
Präsident Moon Jae-in hat die Möglichkeit angesprochen, dass die gemeinsamen Militärübungen mit den USA auf einen Zeitpunkt nach der Winterolympiade und den Winter-Paralympics in PyeongChang verschoben werden könnten. Voraussetzung sei, dass Nordkorea seine Provokationen einstellt.
Moon hatte sich am Dienstag in einem Interview mit dem US-Sender NBC dahingehend geäußert. Eine eventuelle Verschiebung der US-südkoreanischen Manöver hänge jedoch ausschließlich davon ab, wie Nordkorea sich verhalte, betonte Moon.
Die Vereinten Nationen hatten zuvor eine Resolution zur olympischen Waffenruhe bei den Winterspielen und Winter-Paralympics in PyeongChang verabschiedet.
Die jährliche Kommandoschulung „Key Resolve“ sowie das Feldmanöver „Foal Eagle“ finden gewöhnlich im März statt. Die Winterolympiade beginnt am 9. und endet am 25. Februar. Die beiden Ereignisse überschneiden sich zeitlich nicht. Es ist aber gut möglich, dass die Militärübungen in die Zeit der Winter-Paralympics fallen.
Dem von Präsident Moon vorgebrachten Vorschlag liegt der Gedanke zugrunde, Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen und ein sicheres Umfeld für eine „Olympiade des Friedens“ zu schaffen.
Sollte Moons Idee umgesetzt werden, ergäbe sich eine ähnliche Situation wie sie China angestrebt hatte, nämlich, dass Nordkoreas Nuklear- und Raketenprovokation sowie die US-südkoreanischen Militärmanöver gleichzeitig eingestellt werden. Damit würde für China eine Voraussetzung geschaffen, um Nordkorea aktiver dazu zu überreden, sein Nuklearprogramm zu stoppen.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Nordkorea seine Provokationen fortsetzt. Sollte das kommunistische Land die ausgestreckte Hand nicht ergreifen, könnte sich die Lage auf der koreanischen Halbinsel eventuell verschlechtern.