
Immer häufiger werden Roboter im Alltag benutzt. Sie dienen als Helfer am Flughafen, in Kaufhäusern, Banken und Krankenhäusern. Ihr Einsatz im Wasser bereitet den Entwicklern jedoch noch Schwierigkeiten. Heute stellen wir das Venture-Unternehmen Airo vor, das den ersten intelligenten Unterwasserroboter zur Marktreife gebracht hat. CEO Oh Yong-joo stellt das Unternehmen vor:
Airo wurde 2014 als Start-up-Unternehmen gegründet, mit dem Ziel Unterwasserroboter zu entwickeln. Wir sind das einzige Unternehmen, das Fischroboter zur Marktreife brachte. Die größte Herausforderung besteht darin, biomimetische Roboter zu entwickeln, die Meereskreaturen nachahmen können. Wenn wir die relevante Technologie beherrschen, können wir jeden Unterwasserroboter bauen. Deshalb haben wir trotz der Schwierigkeiten mit Fischrobotern angefangen.
Oh studierte an der Korea Universität Materialwissenschaft. Nach dem Abschluss forschte er bei Samsung Electro-Mechanics. Dort wurde sein Interesse an Robotern geweckt. Fische können sich nach 1,6 Millionen Jahren Evolution perfekt im Wasser bewegen. Roboter zu entwickeln, die diese Bewegungen nachahmen, stellte die Wissenschaftler vor große Schwierigkeiten.
Wir analysierten 150 verschiedene Arten von Schwimmbewegungen, um daraus 50 Standardbewegungen abzuleiten, damit die Roboter wie ein Fisch im Wasser gleiten. Auch die Wasserdichtigkeit ist wichtig, da die Roboter zehn Stunden am Stück im Wasser bleiben sollen und in dieser Zeit einem enormen Wasserdruck ausgesetzt sind. Um die Widerstandsfähigkeit zu verbessern, änderten wir die Gussformen immer wieder. Außerdem ist es schwierig, im Wasser Signale zu übertragen. Wir haben viel Zeit in die Unterwasser-Kommunikation investiert.
Airo steckte viel Mühe in die Entwicklung und konnte schließlich einen intelligenten Wasserroboter präsentieren. In dessen Kopf steckt die zentrale Steuereinheit, die Signale an die Motoren schickt. Sensoren für die Abstandsmessung und Erkennung von Objekten sorgen dafür, dass die Roboter-Fische sich im Wasser kollisionsfrei bewegen. Das technische Wunderwerk wurde bereits ins Ausland verkauft.
Wir haben den Wasserroboter 2016 vorgestellt. Es gibt ihn in Lotte World Mall 2. Auch in Aquarien in Incheon, Bucheon, Busan und Daegu können unsere Roboterfische bestaunt werden. Wir exportieren in viele Länder, darunter Japan, China, Singapur, die USA und Frankreich. Im japanischen „Henn na“ Hotel, dessen Personal fast vollständig durch Roboter ersetzt wurde, werden sie ebenfalls eingesetzt. Einige chinesische Provinzen wollen ähnliche Dienste anbieten und fragten bereits bei uns an. In Frankreich kommen unsere Roboter bei psychologischen Tests zum Einsatz.
In Südkorea und im Ausland hält Airo bereits 17 Patente und erhielt ein Zertifikat der Radio-Regulierungskommission in China und der Telekommunikationsbehörde FCC in den USA. Das Unternehmen stellt Roboterfische in verschiedenen Größen her, darunter Seebrassen, Karpfen und tropische Fische. Selbst ausgestorbene Arten wie der Quastenflosser werden nachgebaut.
Manche Aquarien suchen nach ganz neuen Angeboten. Meereskreaturen dominierten die Erde vor der Entstehung des Menschen. Wir können die alten Kreaturen, die nur noch als Fossilien existieren, nachbauen. Das ist besonders und könnte zu einem neuen Bereich des Bildungsmarktes werden. Airo ist der erste Anbieter von Roboterfischen und führende Aquarien in der Welt richten Anfragen an uns. Eine japanische Firma bat uns, einen Fisch aus der Erdaltzeit nachzubilden und wir lieferten das Produkt bereits aus.
Die Produkte von Airo eröffnen völlig neue Perspektiven für die Bereiche Unterhaltung und Bildung. Der Hersteller will seinen Geschäftsbereich nun auch auf das Wasser-Management erweitern.
Wir bereiten ein neues Angebot vor, und zwar ein Unterwasser-Kontrollsystem. Fischzuchtbetriebe benötigen so etwas. Taucher wollen diese Arbeit ungern übernehmen und die Kosten sind hoch. Unsere Roboter sind so gebaut, dass die Fische nicht vor ihnen flüchten, sondern gemeinsam mit ihnen schwimmen. Auf diese Weise lässt sich der Zustand der Fische aus nächster Nähe überprüfen, auch die Wasserqualität kann in jedem Winkel des Zuchtbeckens überprüft werden. Wenn dies frühzeitig erfolgt, kann einem plötzlichen Fischsterben vorgebeugt werden.
Der Markt für Roboterfische gilt als “Blauer Ozean” oder profitables Geschäftsmodell für die Zukunft. Airo hat dessen Potenzial früh erkannt und sieht nun einer aussichtsreichen Zukunft entgegen.