
Das Interesse der Netzbürger zog die Nachricht auf sich, dass Lehrer der beliebteste Wunschberuf von südkoreanischen Schülern ist. Das Bildungsministerium und das Koreanische Forschungsinstitut für Berufserziehung und -training führen seit 2007 eine Untersuchung über die aktuelle Lage der Berufsbildung durch. Auf der Grundlage des Ergebnisses dieser Untersuchung, die in diesem Jahr bei insgesamt 51.494 Personen, darunter 27.678 Schülern von 1.200 Grund-, Mittel- und Oberschulen im ganzen Land sowie Eltern und Lehrern, durchgeführt wurde, werden Maßnahmen zur beruflichen Bildung ergriffen und verbessert. Danach bevorzugen 9,5% der Grundschüler, 12,6% der Mittelschüler und 11,1% der Oberschüler in Südkorea den Beruf des Lehrers. Damit ist Lehrer bei den Mittel- und Oberschülern seit dem Beginn der betreffenden Untersuchung im Jahr 2007 11 Jahre in Folge die unangeforchtene Nr. 1. Die Grundschüler nannten 2012 und 2014, als der Fußballer Park Ji-sung und die Eiskunstläuferin Kim Yu-na im Rampenlicht standen, Sportler als ihren Traumberuf. In den anderen 9 Jahren behauptete auch bei den Grundschülern Lehrer den ersten Platz. Neben Lehrer eroberten traditionell beliebte, sozusagen ´sichere´ Berufe wie Polizist, Arzt, Krankenschwester, Sportler, Ingenieur und Koch die obersten Plätze in der Liste der Wunschberufe. Viele Netzbürger schrieben, dass die Jugendlichen von heute angesichts der instabilen Beschäftigungslage ihren Blick weiter auf einen relativ sicheren Beruf zu richten scheinen. Entsprechend der großen Beliebtheit des Lehrerberufs sei es jedoch seit einigen Jahren wegen der hohen Konkurrenz sehr schwierig, die Staatsprüfung für das Lehramt zu bestehen.
Viele zeigten auch großes Interesse an der Nachricht über den erneuten Boom der analogen Schreibwaren wie Füller, Bleistift, Bleistiftspitzer, Radiergummi und Terminkalender. Vor allem zur Jahreswende gibt es derzeit viele Menschen, die nach einem Terminkalender Ausschau halten. In diesem digitalen Zeitalter kann man auch mit einem Smartphone und mithilfe einer Kalender-App leicht und bequem Termine notieren. Jedoch kann man mit der App nicht das schöne Gefühl empfinden, das man hat, wenn man den Terminkalender aus Papier Seite für Seite umblättert. Nach einem Online-Kaufhaus ist die Verkaufsmenge von Terminkalendern im letzten einen Monat gegenüber dem Vormonat um das Dreifache und gegenüber dem Vorjahresmonat um 38% gestiegen. Auch das Interesse an Füllern und Bleistiften ist groß, und dies hat auch mit dem derzeitigen Kalligrafie-Boom zu tun. Die Verkaufsmenge von Füllern in den Monaten Oktober und November ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um das 19-fache gestiegen. Ein Netzbürger meint, dass anders als smarte Geräte, die mit ein Paar Klicks zu bedienen sind, die Benutzung eines Füllers schon etwas mehr Arbeit erfordert. Aber der Vorgang selbst, die Tinte nachzufüllen und auch die Feder abzuwischen, bereite ihm Spaß. Ein anderer Netzbürger schrieb, dass analoge Schreibwaren auf dem Weg waren, von smarten Geräten verdrängt zu werden. Nun sei das Analoge selbst eine Attraktivität geworden.
Das Interesse der Netzbürger weckte auch die Nachricht, dass die monatliche Bezahlung der Wehrdienstleistenden im Dienstgrad der Obergefreiten ab dem nächsten Jahr von herkömmlich 216.000 Won auf 405.700 Won, also von 200 auf 377 Dollar steigen wird. Der Sold für den untersten Dienstgrad steigt von 152 auf 285 Dollar. Nach der Bekanntgabe der Regierung wird der Sold für die Wehrdienst leistenden Soldaten entsprechend der Steigerung des Verteidigungsbudgets für das nächste Jahr um etwa 88% angehoben. Südkoreanische Männer, die ihren Wehrdienst geleistet haben, müssen nach der Entlassung aus dem Wehrdienst noch acht Jahre lang als Reserve dienen und einmal im Jahr an Wehrübungen teilnehmen. Bislang bezahlte das Verteidigungsministerium den Reservisten für ihre Teilnahme an den Wehrübungen lediglich 10.000 Won, umgerechnet etwa 9,30 Dollar. Dieser Betrag steigt auch im nächsten Jahr auf etwa 14 Dollar. Die Netzbürger heißen den Anstieg des Soldes willkommen. Ein etwas älterer Netzbürger meint, dass die Bezahlung noch weiter steigen sollte. Junge Männer werden pflichtmäßig Wehrdienst leisten. Daher sollten sie wenistens einen dem Mindestlohn entsprechenden Sold erhalten.