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Sondersendungen

6. Beziehungen zwischen Südkorea und Japan verschlechtern sich

2018-12-31



Die Beziehungen zwischen Südkorea und Japan haben sich 2018 deutlich verschlechtert.

Ende November beschloss die Regierung in Seoul, den von Japan finanzierten Fonds für Aussöhnung und Heilung aufzulösen. Der Fonds war im Juli 2016 aufgrund eines ein Jahr zuvor geschlossenen bilateralen Abkommens zur Beilegung des Streits um die sexuelle Ausbeutung von Koreanerinnen während des Zweiten Weltkriegs durch die kaiserliche japanische Armee gegründet worden.

Die jetzige südkoreanische Regierung unternahm eine Überprüfung des stark umstrittenen Abkommens. Die Regierung kam zu dem Schluss, dass die Vereinbarungen nicht die Meinung der betroffenen älteren Frauen wiedergebe.

Auch hatte der Oberste Gerichtshof in Südkorea in diesem Jahr Urteile gegen japanische Unternehmen gefällt, die für die Beschäftigung von Zwangsarbeitern während des Weltkriegs verantwortlich waren.

Im Oktober und November wurden nacheinander die Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation sowie Mitsubishi Heavy Industries zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt.

Das Gericht wies das Argument der Beklagten zurück, dass die Schmerzensgeldansprüche durch den bilateralen Normalisierungsvertrag von 1965 abgegolten seien.

Die japanische Regierung kritisierte die Urteile als inakzeptabel.



Japan bekräftigte zudem in Form von Unterrichtsrichtlinien für Lehrer sowie im Verteidigungsbericht für 2018 seine Territorialansprüche auf die von Südkorea kontrollierte Insel Dokdo im Meer zwischen beiden Ländern. Der Schritt rief starken Protest von Seoul hervor.

Da eine Lösung in den strittigen Fragen zwischen beiden Ländern nicht in Sicht ist, dürfte einige Zeit vergehen, bis sich das Verhältnis zwischen beiden Nachbarn wieder verbessert.


Photo : Yonhap News, KBS News

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