Süd- und Nordkorea haben ihre angespannten Beziehungen in diesem Jahr nicht verbessern können.

Am 30. März erklärte Nordkorea, im Verhältnis zum Süden in den “Kriegszustand” eingetreten zu sein. Auch drohte Pjöngjang mit der Schließung des innerkoreanischen Industrieparks von Kaesong.

Pjöngjang warf der Regierung und den Medien in Südkorea vor, die Würde Nordkoreas angegriffen zu haben. Drei Tage zuvor hatte der Norden eine militärische Telefonverbindung gekappt, über die die Ein- und Ausreise südkoreanischer Pendler in Kaesong geregelt wurde.

Am 3. April blockierte Nordkorea die Einreise der Südkoreaner zum grenznahen Industriekomplex auf seinem Gebiet. Sechs Tage später wurde der Betrieb in dem Komplex stillgelegt, nachdem kein Nordkoreaner mehr zur Arbeit erschienen war.

Die südkoreanische Regierung war um die Sicherheit ihrer Landsleute besorgt, die sich noch in dem Komplex aufgehalten hatten. Beide Seiten tauschten scharfe Warnungen aus und drohten für den schlimmsten Fall mit militärischen Maßnahmen.

Selbst als keine Nahrungsmittel mehr in den Industriekomplex gingen, harrten dort noch immer einige Südkoreaner aus. Schließlich verließen die letzten Südkoreaner auf Anweisung der Regierung in Seoul den Komplex am 3. Mai.

Am 6. Juni jedoch schlug Nordkorea wieder Gespräche über die Zukunft des Komplexes vor.

Nach vielen vergeblichen Anläufen einigten sich beide Seiten schließlich in der siebten Runde ihrer Arbeitsgespräche am 14. August, den Betrieb im Kaesong-Komplex nach viereinhalb Monaten Unterbrechung wiederaufzunehmen.

Doch die Spannungen blieben bestehen. Unter anderem sagte Nordkorea bereits vereinbarte Begegnungen von auseinandergerissenen koreanischen Familien ab.

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