Das Abtreibungsverbot in Südkorea wird nach 66 Jahren wahrscheinlich aufgehoben.

Das Verfassungsgericht entschied am 11. April mit sieben zu zwei Stimmen, dass das 1953 eingeführte Verbot gegen die Verfassung verstoße, weil es den Schutz des Lebens eines Fötus priorisiere, während es das Recht einer Frau, eine eigene Wahl zu treffen, verletze.

Im Jahr 2017 hatte ein Frauenarzt eine Klage eingereicht, nachdem er 2013 angeklagt wurde, eine Abtreibung mit der Zustimmung der betroffenen Frau durchgeführt zu haben.

Nach Artikel 269 des Strafgesetzbuches kann eine Frau, die ihren ungeborenen Fötus abtreiben lässt, zu einer Haft von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe von zwei Millionen Won verurteilt werden.

Das Verfassungsgericht berücksichtigte bei seiner Entscheidung die Tatsache, dass illegale Abtreibungen trotz des Verbots weiter vorgenommen würden, sowie die Diskrepanz in den bestehenden Gesetzen, die Frauen unter besonderen Umständen eine Abtreibung eines Fötus von unter 24 Monaten ermöglicht.

Nach der Entscheidung soll das Gesetz bis Ende 2020 geändert werden, um Abtreibungen in der Frühphase eine Schwangerschaft zu erlauben.

Photo : KBS News

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