Die südkoreanische Wirtschaft wird 2020 voraussichtlich als Folge der weltweiten Corona-Krise zum ersten Mal seit 22 Jahren ein negatives Wachstum verzeichnen. Die Regierung geht davon aus, dass die Kontraktion im Bereich von 1 Prozent liegt.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Quartal um 1,3 Prozent und 3,2 Prozent im zweiten Quartal. Im darauffolgenden Quartal wuchs das BIP zwar wieder um 2,1 Prozent, doch eine dritte Ansteckungswelle der Pandemie lässt die Wirtschaftsleistung wieder abfallen.
Am stärksten sind Selbstständige betroffen, von denen die meisten im Dienstleistungssektor arbeiten, der direkte Kontakte zwischen den Menschen verlangt. Auch stagnierten die Exporte infolge des erneuten Lockdown in vielen Ländern.
Es wird geschätzt, dass die Ausfuhren Südkoreas in diesem Jahr um 6,4 Prozent auf wertmäßig 507,7 Milliarden Dollar zurückgegangen sind. Doch es gibt mehrere Lichtblicke, dazu gehören auch die Exporte von Produkten in Verbindung mit der sogenannten Heimarbeit-Wirtschaft und der Industrie für Biogesundheit.
Die Regierung beschloss allein in diesem Jahr vier Nachtragshaushalte mit einem Gesamtvolumen von 66,8 Billionen Won, um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Hinzu kamen Hilfspakete im Wert von insgesamt 200 Billionen Won für Unternehmen, die besonders stark von der Pandemie betroffen waren. Eine unvermeidliche Folge davon ist, dass die Staatsschulden stiegen.

Photo : YONHAP News, KBS News

1. COVID-19-Pandemie beeinträchtigt Alltagsleben

2. Covid-19-Pandemie: Schock für Südkoreas Wirtschaft

3. Regierungspartei siegt bei Parlamentswahlen deutlich

4. Diplomatische Krisen 2020

5. Die innerkoreanischen Beziehungen in der Sackgasse

6. Abschluss des größten Freihandelsabkommens

7. Der Streit um die Reformierung der Staatsanwaltschaft

8. Skandal um erpresste Videoaufnahmen von Frauen

9. BTS und „Parasite“ schreiben neues Kapitel der K-Kultur

10. Koreanische Sportler sorgen 2020 für Schlagzeilen