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Sondersendungen

4. Diplomatische Krisen 2020

2020-12-31



Das Jahr 2020 bescherte Südkorea zahlreiche diplomatische Herausforderungen. Dazu gehörten die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China sowie der fehlende Fortschritt in den abgekühlten Beziehungen Seouls mit Tokio.
US-Präsident Donald Trump erhöhte den Druck auf China, indem er Peking für die Ausbreitung des Coronavirus verantwortlich machte. Auch wegen des kontroversen Sicherheitsgesetzes für Hongkong verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften.
Die USA verhängten unter anderem Sanktionen, um Geschäfte der weltweiten Halbleiterhersteller mit dem chinesischen Technologieausrüster Huawei zu blockieren.
Washington rief seine Alliierten dazu auf, sich dem Druck auf China anzuschließen. Demnach sollte Südkorea an der Anti-China-Koalition, zu der auch Japan, Australien und Indien gehören, teilnehmen. Das setzte Südkorea in die unangenehme Lage, sich zwischen den USA als seinem größten Verbündeten und China als seinem größten Handelspartner eingeklemmt zu sehen.
Südkorea setzt daher seine Hoffnung auf den neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden, der sich für die Rückkehr zum Multilateralismus einsetzen will.
Die Beziehungen Südkoreas zu Japan verschlechterten sich vor allem seit dem Urteil des Obersten südkoreanischen Gerichts, wonach japanische Unternehmen Schmerzensgeld für ehemalige koreanische Zwangsarbeiter zahlen müssen. Die Entscheidung wurde von der japanischen Regierung scharf kritisiert. Eine Beilegung des Streits ist derzeit nicht in Sicht.
Südkorea steht im neuen Jahr vor komplexen diplomatischen Aufgaben, um die Beziehungen zu den USA, China und Japan neu zu ordnen.

Photo : YONHAP News, GettyImagesBank

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