Die Beziehungen zwischen Südkorea und den USA haben durch den Antritt der US-Regierung unter Präsident Joe Biden große Veränderungen durchlaufen.
Unter dem Motto “America is Back” legte die neue Regierung von Beginn an großen Wert auf die Allianzen der USA. Auch wandte sie sich vom Unilateralismus der vorherigen Regierung unter Donald Trump ab und dem Multilateralismus zu.
Die Forderungen in Washington nach einer deutlichen Erhöhung des Anteils Südkoreas an den Kosten für die gemeinsamen Streitkräfte gingen zurück. Auch hoben beide Verbündeten die Raketenrichtlinien für die koreanische Halbinsel auf. Die Allianz wurde auf eine neue Ebene gehoben.
Südkoreas Präsident Moon Jae-in besuchte im Mai die USA zu Gesprächen mit Biden. Beide einigten sich darauf, die Kooperation bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und der Impfmittel-Entwicklung zu stärken. Auch wollen sie enger bei den globalen Lieferketten für Produkte wie Halbleiter und Batterien sowie bei der Entwicklung in den Bereichen ICT und Raumfahrt zusammenarbeiten.
Besondere Beachtung fand die Aufhebung der seit 1979 bestehenden Richtlinien für die Entwicklung von eigenen Raketen durch Südkorea. Die Beschränkungen der Raketenreichweiten auf 800 Kilometer sowie bei den Sprengköpfen wurden beseitigt. Südkorea hat damit freiere Hand, auf die Atomwaffen- und Raketenentwicklung Nordkoreas zu reagieren.
Photo : KBS, YONHAP News
Die Redaktion empfiehlt