Südkorea hat besorgt auf das US-Gesetz zur Inflationsreduzierung reagiert. Der sogenannte Inflation Reduction Act (IRA) wurde im August inmitten der Bemühungen Washingtons, China in Schach zu halten, zum Gesetz gemacht.
Das Gesetz soll vor allem dem Klimaschutz dienen und die Kosten für die Gesundheitsfürsorge der Amerikaner mindern. Zudem wurde eine Mindest-Körperschaftssteuer von 15 Prozent für große US-Unternehmen verhängt.
Der Paragraph, der Südkorea beunruhigte, betrifft die Steuerbegünstigungen beim Kauf von Elektro-Fahrzeugen. E-Autos, die von südkoreanischen Herstellern wie Hyundai Motor und Kia verkauft und außerhalb der USA gebaut werden, sollen von den Steuervorteilen ausgeschlossen werden.
Der südkoreanische Handelsminister sowie Abgeordnete des Landes besuchten die USA, um Seouls Forderung nach einer Lockerung der Bestimmungen zu vertreten. Dabei geht es auch um die Bedingung, dass Teile für Batterien der Autos aus Nordamerika kommen müssen. Zudem sollten laut Seoul die Vorteile auf Nutzfahrzeuge ausgeweitet werden.
Seoul schlug vor, dass die USA eine dreijährige Übergangszeit für koreanische Unternehmen gewähren, die in dem Land investieren wollen. Hyundai will bis 2024 im US-Bundesstaat Georgia eine E-Auto-Fabrik bauen.
Washington signalisierte zwar, den Bereich für die Steuerbegünstigungen auf Nutzfahrzeuge ausweiten zu können. Doch machte es auch deutlich, dass es schwierig sei, die Definition „in Nordamerika montiert“ zu ändern.

Photo : KBS News, YONHAP News

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