7. Schiffbausektor im Umbruch

Der Schiffbausektor befindet sich seit diesem Jahr in einem Umbruch. Die Regierung trieb vorbeugend und aktiv Maßnahmen für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche voran.

Inmitten dieser Bemühungen versetzte der Kollaps der Reederei Hanjin Shipping der Regierung einen Schlag. Hanjin ist Südkoreas größte Reederei und die Nummer sieben in der Welt.

Die Schiffbauer und Reedereien gerieten wegen eines ernsthaften Liquiditätsengpasses in eine Krise. Die Schifffahrtsunternehmen wurden vom Rückgang des Welthandels schwer getroffen. Die Werften litten unter einem Überangebot auf dem Weltmarkt.



Die Regierung bemühte sich um eine Begrenzung der Schäden, die aus der Restrukturierung resultieren könnten. So wurde beispielsweise ein elf Billionen Won oder 9,1 Milliarden Dollar schwerer Rekapitalisierungsfonds aufgelegt. Trotz der Bemühungen um eine weiche Landung konnte nicht verhindert werden, dass Hanjin Shipping im August unter Konkursverwaltung gestellt wurde. Die Großpleite löste eine weltweite Logistik-Krise aus. Nach etwa drei Monaten hatte sich die Lage beruhigt, als 141 Schiffe der koreanischen Reederei ihre Ladung löschen durften. Es wurden Schritte für eine Zerschlagung der Reederei eingeleitet, da dies als beste Option betrachtet wurde.

Die Werften erlebten ebenfalls stürmische Zeiten. Die drei größten Schiffbauer des Landes – Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering, Hyundai Heavy Industries und Samsung Heavy Industries – setzten Rettungspläne um. Zu den Maßnahmen zählten Aktienverkäufe, die Schließung von Anlagen und eine Personalkürzung um 30 Prozent.

Zahlreiche Menschen wurden arbeitslos, über 6.000 gingen freiwillig vorzeitig in den Ruhestand. Einschließlich den Entlassungen bei den Partnerfirmen der Werften haben nach Schätzungen Zehntausende ihre Jobs verloren.

Photo : Yonhap News, KBS News

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