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Präsident Moon ruft zu Deregulierung für Investitionen in Internetbanken auf

2018-08-08

Nachrichten

ⓒKBS News

Die Trennung von Bankgeschäft und Handel stellt eine Regel dar, die es unmöglich macht, dass das Industriekapital den Finanzmarkt beherrscht. Damit soll verhindert werden, dass eine Bank als private Kasse einer Firma missbraucht werden kann. Das Bankengesetz verbietet, dass ein Nichtfinanzunternehmen mehr als vier Prozent stimmberechtigte Anteile an einer Bank besitzt. Es ist möglich, bis zu zehn Prozent Anteile zu besitzen, sollte auf die Ausübung von Stimmrechten für Anteile von über vier Prozent verzichtet werden und die Finanzdienstekommission dies genehmigen.


Das Prinzip der Trennung von Bankgeschäft und Handel gilt auch für die beiden Internetbanken Kakao Bank und K Bank, die letztes Jahr starteten. Die Internetbanken haben keine Filialen und bieten ihre Dienstleistungen lediglich online an. Das ermöglicht eine deutliche Kosteneinsparung und eine zügige Geschäftsabwicklung. Internetbanken sind ein Symbol der Innovation durch die Verknüpfung von Finanzwesen und Informationstechnologie. Bereits in der Anfangsphase waren Stimmen laut geworden, die die Lockerung der Trennung von Bankgeschäft und Handel fordern, da dies der Entwicklung der Internetbanken im Wege stehe.


Die Forderung wird unter anderem auf Finanzierungsschwierigkeiten zurückgeführt. Die Internetbanken sind wegen niedriger Zinsen und weniger strikten Bedingungen bei der Kreditvergabe unter Geringverdienern besonders beliebt. Demnach steigt die Kreditnachfrage drastisch, mit dem aktuellen Kapital kann die Nachfrage jedoch nicht ohne Weiteres gedeckt werden. Deshalb hat die K Bank monatliche Obergrenzen für alle Kreditprodukte festgesetzt und ihre Angebote zeitweise gestoppt. Die Kakao Bank bot zum Start ausnahmsweise niedrige Kreditzinsen an und hob sie später an.


Für die Problemlösung sei eine massive Kapitalerhöhung erforderlich. Die größten Anteilsinhaber der K Bank und der Kakao Bank, KT und Kakao, dürfen jedoch nicht mehr als zehn Prozent Anteile besitzen. Daher ist es beiden Unternehmen unmöglich, allein eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die meisten Aktionäre müssen sich an der Kapitalerhöhung beteiligen, oder neue Investoren müssen ins Boot geholt werden. Das ist kaum realisierbar. Daher wurde gefordert, eine Lockerung der Trennung von Bankgeschäft und Handel vorzunehmen. Präsident Moon Jae-in rief nun persönlich zu einer solchen Lockerung auf und gab somit grünes Licht für die Pläne.

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