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Rainbow Robotics ist Spezialist für humanoide Roboter

#Flexible Halbleiter l 2018-10-08

ⓒ Rainbow Robotics

In dieser Ausgabe stellen wir ihnen Rainbow Robotics vor, das den ersten humanoiden Roboter, HUBO, in Korea entwickelt hat. Firmenchef Lee Jungho: 


Unser Unternehmen entwickelt und verkauft den zweifüßigen humanoiden Roboter HUBO. Das Unternehmen wurde als Ausgliederung des Forschungszentrums für humanoide Roboter am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) gegründet. Als Hersteller des ersten zweifüßigen humanoiden Roboters des Landes setzen wir die Technologie dabei ein, Roboter-Plattformen zu entwickeln, die in verschiedenen Bereichen angewandt werden können. Aus der Perspektive eines Robotik-Ingenieurs ist die Plattform die beste Kombination existierender Roboter-Technologien. Wir waren die ersten im Land, die diese 1999 entwickelt haben. 


Im Jahr 2000 überraschte das japanische Unternehmen Honda nach 15-jähriger Forschung mit der Vorstellung seines menschlichen Roboters ASIMO. In Südkorea begann KAIST 2004 unter der Leitung von Professor Oh Junho mit der eigenen Entwicklung solcher Maschinen. Der erste HUBO war 1,30 Meter groß und wog 55 Kilogramm. Es konnte 65 Schritte pro Minute machen bei einer Geschwindigkeit von 1,25  Kilometern pro Stunde. Seitdem wurde die Leistung stetig verbessert. Lee gründete Rainbow Robotics, um HUBO global zu vermarkten. 2015 erhielt HUBO beim Wettbewerb DARPA Robotics Challenge in den USA für Robotertechnologien für Katastropheneinsätze den ersten Preis: 


Der Wettbewerb bestand aus acht unterschiedlichen Aufgaben. Der Roboter musste ein Fahrzeug besteigen und selber fahren können. Er musste nach dem Aussteigen eine Tür zu einem Gebäude öffnen können, ein Ventil schließen sowie ein Bohrwerkzeug betätigen, um Wände einzureißen. Es gibt zusätzliche Hindernisse wie holprige Wege und Treppen. Nur die Roboter von drei Teams konnten die Aufgaben komplett lösen, darunter das staatlich subventionierte Florida Institute for Human & Machine Cognition (IHMC) sowie ein Team von der Carnegie Mellon-Universität. Wir gewannen den ersten Preis, weil unser Roboter die Aufgaben am schnellsten lösen konnte. 


Der Roboter-Wettbewerb wurde ins Leben gerufen, nachdem die Atomkatastrophe von Fukushima 2011 die Grenzen der Robotik-Technologien aufgezeigt hatte. Rainbow Robotics konkurrierte unter anderem mit Teams von NASA und den führenden japanischen Robotik-Forschern vom National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST). HUBO löste die Acht-Stufen-Aufgabe in 44 Minuten und 28 Sekunden: 


ⓒ Rainbow Robotics

Das hängt sehr mit unserer Firmenphilosophie zusammen. Wir wollen keine existierenden Teile oder Ressourcen aus anderen Ländern anwenden oder sie ein bisschen für die Kommerzialisierung verändern. Wir versuchen, alles, was in den Roboter kommt, selber zu entwickeln. Die einzigen Systeme bei der Einführung von HUBO, die nicht von uns stammten, waren der Ausschaltverzögerer und das Stellglied. Doch seitdem haben wir auch bei diesen Teilen unsere eigenen Technologien entwickelt. 


Der HUBO-Roboter, der am DARPA Robotics Challenge teilnahm, war 1,70 Meter groß und wog 70 Kilogramm. Er hatte eine Schrittlänge von 40 Zentimetern. Er kann unter anderem frei über Hindernisse klettern und selbstständig Löcher bohren: 


In Korea kommt HUBO nur an zwei Orten zum Einsatz, an der Seouler National-Universität und im Nationalen Wissenschaftsmuseum. Die meisten Käufer kommen aus dem Ausland einschließlich der USA und Chinas. Viele amerikanische Hochschulen und große Unternehmen wie Google benutzen unsere Produkte.  


Anfang dieses Jahres trug HUBO bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die olympische Flamme. Die HUBO-Technologie wird jetzt auch dabei eingesetzt, andere Roboter zu entwickeln:  


Es gibt zahlreiche Organisationen in Korea, die Roboter herstellen. Doch die meisten importieren die Technologie oder Teile aus dem Ausland. Unsere Hilfsroboter werden zu 100 Prozent mit eigener Technologie entwickelt. Wir produzieren auch medizinische Roboter. Wir arbeiten mit dem Ministerium für Ernährung und Arzneimittelsicherheit zusammen, um Roboter zu entwickeln, die in Hautkliniken Male und Tattos beseitigen oder bei der Heilung von Gelbsucht  eingesetzt werden. Auch stellen wir Service-Roboter her, die Sie in der ersten Hälfte des nächsten Jahres an verschiedenen Stellen sehen können.

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