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USA setzen Sanktionen gegen Iran wieder in Kraft

2018-11-06

Nachrichten

ⓒKBS News

Südkorea ist von den wiedereingeführten Sanktionen der USA gegen Iran ausgenommen worden. Damit konnte die schlimmstmögliche Situation abgewandt werden. Trotzdem besteht die Besorgnis fort, dass Nebenwirkungen und Schäden unvermeidlich sind.


Im Mittelpunkt der am Montag wieder verhängten Iran-Sanktionen steht ein Exportverbot für Erdöl. Die USA erklärten im Mai, aus dem Atomabkommen mit Iran auszusteigen. Am 7. August verhängte Washington einen sekundären Bokyott gegen Unternehmen und Personen in dritten Ländern, die in bestimmten Bereichen mit Iran Geschäfte machen. Am 5. November wurden direkte Sanktionen gegen Iran in Kraft gesetzt. Damit ist der Handel betreffend Erdöl, Erdgas, petrochemische Produkte, Hafenbetrieb, Energie, Schiffe und Schiffbau vollständig verboten.


Die USA gewährten acht Ländern befristete Ausnahmen, dazu zählen Südkorea, China, Japan, Indien und die Türkei. Demnach kann Südkorea Kondensat aus Iran in begrenzten Mengen weiter importieren. Die Ausnahme ist für 180 Tage gültig und kann verlängert werden. Man muss die Importmenge kontinuierlich reduzieren, bei einer Prüfung nach 180 Tagen wird über die Verlängerung entschieden.


Die Genehmigung einer Ausnahme für Südkorea ist aus zwei Gründen wichtig: Der erste Grund ist die Wichtigkeit der Importmenge von Erdöl. Der zweite ist die Aufrechterhaltung des auf der koreanischen Währung Won beruhenden Zahlungssystems gegenüber Iran. Der letztere wiegt schwerer, da der Handel zwischen Südkorea und Iran über Won-Konten bei südkoreanischen Banken abgewickelt wird. Koreanische Importeure von iranischem Erdöl zahlen Geld auf die Won-Konten des Irans bei südkoreanischen Banken ein. Die Einlagen auf diesen Konten werden wiederum für Zahlungen an koreanische Unternehmen, die Waren in den Iran exportieren, genutzt.


Dieses Zahlungssystem kann fortbestehen, daher kann man sagen, dass die schlimmstmögliche Situation abgewandt wurde. Angesichts der Struktur des Systems ist jedoch ein Rückgang der Ausfuhren in den Iran unvermeidbar, sollte der Ölimport aus dem Land schrumpfen. Südkoreas Ausfuhren in den Iran gingen im ersten Halbjahr um 15,4 Prozent im Vorjahresvergleich auf 1,72 Milliarden Dollar zurück.

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