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Jeju genehmigt erstes gewinnorientiertes Krankenhaus in Korea

2018-12-06

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Provinz Jeju hat die Eröffnung des ersten gewinnorientierten Krankenhauses in Südkorea genehmigt.


Ein gewinnorientiertes Krankenhaus ist ein Krankenhaus, das eine gewinnorientierte Körperschaft betreibt. Es handelt sich folglich um ein Krankenhaus, das mit Kapital eines Unternehmens oder privater Anleger errichtet wird. Das aktuelle Medizingesetz erlaubt grundsätzlich nur Ärzten oder nicht gewinnorientierten Körperschaften, ein Krankenhaus zu gründen und betreiben. Zu nicht gewinnorientierten Körperschaften zählen Regierung, Gebietskörperschaften, Betreiber von Schulen, Wohlfahrtsstiftungen sowie medizinische Körperschaften. Alle Krankenhäuser in Südkorea sind nicht gewinnorientiert.


Jedoch gilt eine Ausnahme für die Provinz Jeju und die freien Wirtschaftszonen. Dort darf ein kommerzielles Krankenhaus eröffnet werden, sollten die Zentralregierung und die zuständige lokale Regierung dies genehmigen. Die Errichtung des diesmal von Jeju genehmigten Krankenhauses Greenland International Hospital hatte das Gesundheitsministerium im Jahr 2015 bewilligt.


Die Genehmigung eines kommerziellen Krankenhauses ist wegen der Besorgnis umstritten, dass sich der Betreiber schließlich auf die Gewinnerzielung konzentrieren wird. Die Gegner behaupten, dass solche Krankenhäuser die Grundlage des einheimischen medizinischen Versorgungssystems zum Einsturz bringen werden. Für solche medizinische Einrichtungen gilt die nationale Krankenversicherung nicht, sie seien lediglich auf Gewinne aus. Das werde schließlich die Kosten der Bürger für medizinische Behandlungen in die Höhe treiben. Die Moon Jae-in-Regierung spricht sich gegen die Zulassung gewinnorientierter Krankenhäuser aus, die Gewerkschaft von Beschäftigten in der Gesundheits- und Medizinbranche sowie die Ärztekammer ebenfalls.


Die Befürworter kommerzieller Krankenhäuser untermauern ihre Position mit ökonomischen Hintergedanken. Durch den Wettbewerb könnten die Entwicklung der Medizinbranche sowie die Belebung der Wirtschaft herbeigeführt werden, auch ein großer Beschäftigungseffekt werde erwartet. Das vorhandene öffentliche Krankenversicherungssystem werde nicht durch die Eröffnung einiger gewinnorientierter Krankenhäuser ins Schwanken gebracht. Die Bürger können medizinische Dienstleistungen guter Qualität auswählen, was auch zu Einsparungen führen könne, behaupten die Befürworter.


Die Provinzverwaltung von Jeju erläuterte, dass sie mit Rücksicht auf die Ankurbelung der Wirtschaft, die Wiederbelebung der Tourismusindustrie sowie die Zuverlässigkeit der Verwaltung für ausländische Investoren die Eröffnung des Krankenhauses Greenland genehmigt habe. Das Gesundheitsministerium teilte unterdessen mit, dass in Südkorea kein weiteres kommerzielles Krankenhaus zugelassen werde.

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