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Regierung wechselt Paradigma in Bevölkerungspolitik

2018-12-07

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die heute vorgelegte Roadmap für die Politik betreffend die niedrige Geburtenrate und die alternde Gesellschaft stellt mit einem Wort einen Paradigmenwechsel dar. Nun wird der Fokus nicht auf das direkte Ziel der Steigerung der Geburtenrate sondern auf die Lösung eines grundlegenden Problems, nämlich die Verbesserung der Lebensqualität, gelegt.


Die Regierung präsentierte eine „nachhaltige Gesellschaft, in der alle Generationen zusammen glücklich sind“ als neue Vision. Sie wolle die Hoffnung geben, dass die Lebensqualität auch nach der Heirat und Geburt von Kindern nicht sinken werde und dass man glücklich sein könne. Die Regierung will die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz und in den Familien festigen und somit die Lasten verbunden mit der Geburt und Aufzucht von Kindern verringern. Die Unterstützung für junge Menschen hinsichtlich sicherer Arbeitsplätze und des Wohnens wird verstärkt, um Bedingungen für Eheschließungen zu schaffen. Die Regierung will sich auch dafür einsetzen, eine Unterbrechung der Karriere wegen der Geburt und Kinderbetreuung zu verhindern. Darüber hinaus werden verschiedene gesellschaftliche Systeme entsprechend dem Bevölkerungswandel geändert, um sich aktiv auf den Übergang in eine gealterte Gesellschaft vorzubereiten.


Für den Paradigmenwechsel spielten zwei Faktoren eine Rolle: Der erste Faktor sind Reflexionen über den ausgebliebenen Effekt der bisherigen Maßnahmen zur Verbesserung der Geburtenrate. Die Regierung hatte seit 2006 drei Mal einen Fünf-Jahres-Plan wegen der niedrigen Geburtenrate und der Bevölkerungsalterung vorgelegt. Diese Rahmenpläne sahen alle möglichen Maßnahmen zur Geburtenförderung vor. Trotzdem fiel die Anzahl der Neugeborenen im dritten Quartal dieses Jahres auf 80.400, den niedrigsten Stand seit der Einführung der entsprechenden Statistiken. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer erreichte letztes Jahr mit 1,05 Kindern pro Frau den bisher tiefsten Stand und wird dieses Jahr offenbar auf ein neues Rekordtief fallen.


Der zweite Faktor sind die Ergebnisse einer Umfrage. Die Regierung befragte im Oktober 1.000 Bürger im Alter von 19 bis 69 Jahren zu ihrer Auffassung von der niedrigen Geburtenrate und der Bevölkerungsalterung. 93 Prozent sprachen sich für einen Kurswechsel von der Geburtenförderung hin zur Verbesserung der Lebensqualität aus. Die Befragten sagten, dass Maßnahmen für ein Work-Life-Balance und die Verbesserung der Wohnbedingungen mit Priorität getroffen werden müssten.

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