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2023-10-16
2019-01-14
Nach Worten von US-Außenminister Mike Pompeo wird zurzeit an Details für einen zweiten Gipfel mit Nordkorea gearbeitet.
Das sagte der Chefdiplomat am Sonntag dem US-Sender CBC.
Als aussichtsreichster Ort für ein zweites Treffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump gilt laut verschiedenen Medienberichten Vietnam.
Vietnam erfüllt die Anforderungen an einen Gastgeber. Das Land liegt innerhalb der Reichweite von Kims Privatmaschine Chammae-1. Auch kann das Land für eine ausreichende Sicherheit sorgen und unterhält sowohl zu Nordkorea als auch den USA gute Beziehungen.
In Vietnam herrscht ein Einparteiensystem, empfindliche Informationen lassen sich daher leicht kontrollieren. Personenkontrollen lassen sich ebenfalls ohne Weiteres durchführen. Vietnams Fähigkeit zur Bewachung von Prominenten ist international anerkannt. Das Land veranstaltete 2017 erfolgreich das Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC).
Vietnam stellt zudem eine „neutrale Zone“ dar. Sowohl die USA als auch Nordkorea unterhalten Botschaften in Vietnam, die ohne Weiteres Unterstützung für das eventuelle Spitzentreffen leisten können. Vor allem bemüht sich Vietnam aktiv um die Gastgeberschaft. Das Land teilte Nordkorea und den USA die Bereitschaft hierfür mit und signalisierte auch gegenüber Südkorea über verschiedene Kanäle sein Interesse an der Gastgeberrolle.
Die Abhaltung eines Nordkorea-USA-Gipfels in Vietnam hätte auch eine große symbolische Bedeutung. Vietnam hat unter der Einparteienherrschaft der Kommunistischen Partei die Reform- und Öffnungspolitik „Doi Moi“ vorangetrieben. Sowohl Nordkorea als auch die USA zeigen Interesse am vietnamesischen Modell. US-Außenminister Mike Pompeo erwähnte im vergangenen Juli Vietnam als Vorbild für Nordkorea. Präsident Trump glaube, dass Pjöngjang Hanois Weg zu normalen Beziehungen mit Washington und zum Wohlstand nachahmen könnte, sollte Kim Jong-un die Gelegenheit ergreifen, sagte Pompeo damals.
Nordkorea scheint „Doi Moi“ tatsächlich intensiv zu studieren. Sein Außenminister Ri Yong-ho reiste Ende letzten Jahres zu einem offiziellen Besuch nach Vietnam. Wie verlautete, habe er sich dafür eingesetzt, das Know-how der vietnamesischen Erneuerung zu erwerben und sich über den Prozess und das Ergebnis der Anlockung von Auslandskapital zu informieren.
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