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Taxibranche und Anbieter von Mitfahrdienst erzielen Einigung

2019-03-08

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Taxibranche und das Unternehmen Kakao Mobility haben eine Einigung zu Mitfahrdiensten erzielt. Den Kern der Einigung bildet wohl die Entwicklung von Taxis zu „Uber“-Autos. Die Mobilitätsbranche wollte eigentlich Mitfahrdienste mit Personenkraftwagen starten, diese sollen nun bei Taxis zur Anwendung kommen. In der Vereinbarung steht, dass noch im ersten Halbjahr dieses Jahres sogenannte auf eine Regulierungsreform ausgerichtete Plattform-Taxis auf den Markt gebracht würden. Das bedeutet offenbar, dass für Taxis Plattformtechnologien so wie beim Uber-Dienst eingesetzt würden.


Die Ausstattung von Taxis mit einem Uber ähnlichen System hatte Transportministerin Kim Hyun-mee im vergangenen Jahr der Taxibranche vorgeschlagen. Sollten wie beim Uber-Dienst Plattformtechnologien für Taxis zum Einsatz kommen, können verschiedene zusätzliche Dienstleistungen umgesetzt werden. Das werde zu einem Einkommensanstieg und einer deutlichen Verbesserung der Taxi-Dienstleistungen führen, so die Auffassung des Transportministeriums. Kim hatte betont, dass sie viele Ideen habe, darunter eine Gebühr für die Taxibestellung für eine Kurzstreckenfahrt.


Wie verlautete, steht die Plattform-Industrie der Verbindung von Plattformtechnologien mit Taxis wohlwollend gegenüber. Für die Branche wird sich die Gewinnstruktur kaum verändern, es werden nur statt allgemeiner PKW Taxis für die Mitfahrdienste eingesetzt.


Im gültigen Gesetz gibt es nur vage Bestimmungen über die Zulassung von Mitfahrdiensten. Nun wurde beschlossen, dass Mitfahrdienste zwischen 7 und 9 Uhr morgens und 18 und 20 Uhr abends angeboten werden dürfen. Das gilt jedoch nur für den Fall, dass allgemeine Bürger freiwillig Mitfahrgelegenheiten anbieten.


Die Einführung von Mitfahrdiensten war auf heftigen Protest der Taxiindustrie gestoßen und hatte für einen großen Konflikt gesorgt. Der Konflikt wurde zu einem großen Medienthema, als Kakao Mobility am 7. Dezember 2018 probeweise den Mitfahrdienst startete. Am 10. Dezember zündete sich ein Taxifahrer vor dem Parlament aus Protest selbst an und verstarb. Daraufhin eskalierte die Situation weiter. Am 13. Dezember gab Kakao die Entscheidung bekannt, die offizielle Einführung zu verschieben.


Angesichts des sich zuspitzenden Konflikts schlug die Regierungspartei vor, ein Gremium für einen gesellschaftlichen Kompromiss zu bilden und eine Problemlösung anzustreben. Man solle dort umfangreich über die Einführung von Mitfahrdiensten und die Unterstützung für Taxianbietern und -fahrern diskutieren, hieß es. Der Konflikt ebbte jedoch nicht ab. Am 10. Januar dieses Jahres zündete sich ein weiterer Taxifahrer selbst an und kam ums Leben. Schließlich gab Kakao bekannt, den Mitfahrdienst vorläufig einzustellen. Die Taxibranche teilte danach die Bereitschaft mit, sich an einem Dialog zu beteiligen.


Ein Ausschuss für Diskussionen über die Angelegenheit wurde am 22. Januar ins Leben gerufen. Daran nahmen vier Organisationen der Taxibranche, Kakao Mobility, die Regierungspartei und das Transportministerium teil. Das Gremium konnte beim letzten Treffen am Donnerstag eine dramatische Einigung erzielen. Die Taxibranche ließ sich auf die Dialog-Bemühungen von Regierung und Regierungspartei und die Zugeständnisse der Mobilitätsbranche ein, was zu der Einigung führte.

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