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Tod von Hanjin-Group-Vorsitzenden Cho Yang-ho ist Verlust für südkoreanische Sportkreise

#Sport! Sport! l 2019-04-08

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Der Tod des Vorsitzenden der Hanjin Group Cho Yang-ho ist für die Sportkreise in Südkorea ein großer Verlust. Der Unternehmer verstarb am Montag in Los Angeles im Alter von 70 Jahren an einer chronischen Krankheit,wie die Fluggesellschaft Korean Air mitteilte. Cho Yang-ho leistete insbesondere einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Austragung der olympischen Winterspiele in Pyeongchang. 


Seine Leidenschaft für den Sport zeigte sich erstmals dadurch, dass Korean Air Profi-Teams für Volleyball und Tischtennis betrieb und Cho Yang-ho im Juli 2008 den Posten des Vorsitzenden des koreanischen Tischtennisverbands übernahm. 


Nach zwei verfehlten Bewerbungen für die Austragung der Winterspiele in Pyeongchang übernahm er den Vorsitz des Bewerbungsausschusses und organisierte gemeinsam mit dem Gouverneur der Provinz Gangwon Kim Jin-seon den Bewerbungsprozess. Bis im Juli 2011 die Wahl endgültig auf Pyeongchang fiel, engagierte sich Cho Yang-ho in den 22 Monaten davor ausschließlich für die Bewerbung für die Winterspiele. Dabei setzte er seine Fähigkeiten als Spitzenmanager und internationalen Kontakte ein. Um für Pyeongchang zu werben, unternahm er 34 Reisen ins Ausland.


Für sein Verdienst wurde Cho 2012 zum Vizepräsidenten des koreanischen Sportverbands gewählt. 2014 wurde er zum Vorsitzenden des Organisationskomitees für die Winterspiele in Pyeongchang ernannt. Trotz Betriebskrisen innerhalb der Unternehmensgruppe Hanjin und Skandalen um seine Familie übte er seine Funktion bei den Vorbereitungen der Winterspiele und als Kontaktstelle zum IOC gewissenhaft aus. Im Mai 2016 trat er als Vorsitzender des Organisationskomitees aus damals noch unbekannten Gründen zurück. 


Später stellte sich im Zuge der Ermittlungen zum Korruptions-Skandal um Ex-Präsidentin Park Geun-hye und ihre Freundin Choi Soo-shil heraus, dass das Präsidialamt offenbar Druck ausgeübt hatte. Später gab Cho Yang-ho bei einer Befragung durch die Staatsanwaltschaft an, dass ihm vom damaligen Minister für Kultur, Sport und Fremdenverkehr die Kündigung ausgesprochen worden sei. Trotz seines anfänglich lobenswerten Engagements konnte er die Vorbereitungen für die Winterspiele bedauerlicherweise nicht zum Abschluss bringen.

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