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#Suchwort Aktuell l 2019-04-12

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Der Entwurf einer Arbeitslosenhilfe koreanischer Art liegt nun vor. Dabei geht es darum, dass Jobsuchenden der unteren Einkommensschichten, die kein Arbeitslosengeld beziehen, monatlich 500.000 Won, rund 440 Dollar, pro Kopf über einen Zeitraum von sechs Monaten gezahlt werden. Mit diesem Geld wird den Betroffenen für die Bestreitung des Lebensunterhalts und die Jobsuche unter die Arme gegriffen. Nach einem entsprechenden Bericht des Ministeriums für Arbeit und Beschäftigung wird die Zahl der potenziellen Empfänger dieser Arbeitslosenhilfe auf 536.000 geschätzt. Dieser Bericht wurde im Auftrag des Ministeriums für Planung und Finanzen vom Koreanischen Arbeitsforschungsinstitut erstellt und im vergangenen Dezember dem Arbeitsministerium vorgelegt. Von dieser Arbeitslosenhilfe werden Einwohner in der Altersgruppe zwischen 18 und 64 Jahren, die zu den unteren Einkommensschichten gehören und arbeitsfähig und –willig sind, profitieren. Ausgeschlossen werden Personen, bei denen seit ihrem Arbeitslosengeldempfang weniger als sechs Monate vergangen sind. Die als Empfänger in Frage kommenden 536.000 Personen machen an den arbeitsfähigen Geringverdienern einen Anteil von 23,9% aus. 329.000 davon sind Männer und 207.000 Frauen. Die Empfänger der Arbeitslosenhilfe koreanischer Art müssen an einem Beschäftigungsförderungsprogramm der Regierung teilnehmen. Dies bedeutet, dass die betreffende Maßnahme ein System ist, das über eine einfache Existenzhilfe hinaus die Arbeitssuchenden bei der Jobsuche aktiv unterstützt. Diesen Punkt finden viele Netzbürger positiv. Eine einfache finanzielle Unterstützung sei nicht ausreichend. Man solle den Jobsuchenden helfen, eine Arbeit zu finden. 


Das Interesse der Netzbürger weckte auch der Begriff ´sekundäre Echo-Boom-Generation´. Gemeint sind damit die Kinder der zweiten Babyboom-Generation, die zwischen der zweiten Hälfte der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre geboren sind. Die sekundären Echo-Boomer sind also zwischen 1991 und 1996 zur Welt gekommen. Die sekundären Echo-Boomer, die bald das gewöhnliche Heiratsalter erreichen werden, treten als eine Generation, die die Alterung des Staates verlangsamen kann, in den Vordergrund. Es gibt den Hinweis darauf, dass die Maßnahmen zur Überwindung der niedrigen Geburtenziffer auf die sekundären Echo-Bommer konzentriert werden müssen, um merkliche Erfolge zu erzielen. 1993 wurden 723.892 Personen geboren, und diese Zahl war nach 1984 mit rund 729.000 am höchsten, und die hohe Geburtenzahl hielt etwa bis 1998 an. Nach dem Stand vom vergangenen Jahr lag das durchschnittliche Alter der Männer bei der ersten Heirat bei 33,2 und das der Frauen bei 30,4 Jahren. Das heißt, dass in zwei, drei Jahren die Jahrgänge der 1990er Jahre das übliche Heiratsalter erreichen, so dass nach der Prognose des Statistikamtes mit einer leichten Steigerung der Geburtenziffer ab 2022 gerechnet wird. Es gibt aber auch das Gegenargument, dass es eine veraltete Formel sei, dass mit der Steigerung der Einwohner im Heiratsalter auch die Geburtenziffer steige. Auch viele Netzbürger weisen darauf hin, dass für die Steigerung der Geburtenzahl die Umstände dafür geschaffen werden müssen, dass man gern heiraten und auch Kinder zur Welt bringen will. Wenn viele Echo-Boomer wegen der mangelnden Zahl der Arbeitsplätze auf die Heirat und Geburt verzichten, könne die Prognose des Statistikamtes nicht zutreffen.


Viele Netzbürger interessierten sich auch für die Nachricht, dass die Regierung und die regierende Minjoo-Partei Koreas ab 2021 den kostenlosen Besuch der Oberschule ermöglichen wollen. Ab dem im Herbst dieses Jahres beginnenden Schulhalbjahr sollen für die dritte Oberschulklasse die Schulgebühren gestrichen werden. Im kommenden Jahr sollen auch die Schüler der zweiten Oberschulklasse und ab 2021 alle Oberschüler davon profitieren und nicht mehr für den Besuch der Oberschule zahlen. Damit können Haushalte mit einem Oberschüler Ausgaben in Höhe von rund 1,6 Millionen Won, umgerechnet etwa 1.385 Dollar pro Schüler und im Jahr, sparen. Es wird damit gerechnet, dass ein kostenloser Besuch der Oberschule das verfügbare Einkommen der unteren Einkommensschichten um 130.000 Won, umgerechnet rund 114 Dollar monatlich erhöhen werde. Für die zusätzlichen Kosten, die durch den betreffenden Plan anfallen werden, werden die Zentralregierung und die Bildungsämter gemeinsam aufkommen. Wenn der kostenlose Oberschulbesuch bei allen Oberschülern ermöglicht wird, werden die von der öffentlichen Hand zu schulternden Kosten bei etwa 2 Billionen Won, rund 1,8 Milliarden Dollar, liegen. In politischen Kreisen ruft der Plan, unter anderem wegen der Finanzierungsprobleme, nun heftige Debatten hervor. Bei den Netzbürgern stößt der Plan aber allgemein auf gute Resonanz. Bei den Bürgern gibt es aber auch die Befürchtung einer Steuerhöhung.

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