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Präsident Moon will weiteren Korea-Gipfel aktiv vorantreiben

2019-04-15

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Entschlossenheit von Präsident Moon Jae-in für einen weiteren innerkoreanischen Gipfel ist darauf zurückzuführen, dass die Bereitschaft sowohl Nordkoreas als auch der USA zum Dialog bestätigt wurde. Beim Südkorea-USA-Gipfel in der Vorwoche wurde der Wille bekräftigt, einen Dialog nach der „Top-down-Methode“ mit Nordkorea fortzusetzen. Sowohl Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un als auch US-Präsident Donald Trump bekundeten die Bereitschaft zu einem dritten Nordkorea-USA-Gipfel. Moon will demnach durch den innerkoreanischen Dialog einen weiteren Gipfel zwischen Kim und Trump herbeiführen und Fortschritte erzielen.


Gegenüber einem dritten Nordkorea-USA-Gipfel sind sowohl Süd- und Nordkorea als auch die USA positiv eingestellt. Trump sagte beim Treffen mit Moon am Donnerstag, dass ein drittes Treffen mit Kim stattfinden könne. Kim äußerte in seiner Rede vor der Obersten Volksversammlung am Freitag, er sei zu einem dritten Gipfel mit Trump bereit. Trump schrieb daraufhin am Samstag auf Twitter, ein dritter Gipfel wäre gut.


Kim und Trump bekräftigten zudem das Vertrauen zueinander. Kim sagte, beide unterhielten weiterhin großartige Beziehungen. Trump sprach seinerseits von einem exzellenten Verhältnis zu Kim.


Moon und Trump zerstreuten darüber hinaus die Bedenken über die Top-down-Methode. Beide hätten die Ansicht geteilt, dass diese Methode für den Friedensprozess auf der koreanischen Halbinsel unerlässlich sei, hieß es. Damit wurde zum Ausdruck gebracht, trotz der verfehlten Einigung beim Nordkorea-USA-Gipfel in Hanoi an der Top-down-Methode festzuhalten.


Nordkorea und die USA bestätigten zwar ihre Bereitschaft zum Dialog, signalisieren jedoch keine Bereitschaft für Zugeständnisse. Trump beharrt weiter auf einem „Big Deal“ und der Position, Nordkorea durch Sanktionen unter Druck zu setzen. Kim betonte seinerseits in der Rede, dass er weder Zugeständnisse machen noch einen Kompromiss eingehen wolle. Dies kann zwar als eine Art Machtprobe zwischen beiden Seiten vor einem Dialog betrachtet werden. Jedoch sagen Beobachter, dass es doch noch große Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Ländern gebe, daher wäre es nicht leicht, einen Durchbruch herbeizuführen.


Daher richtet sich die Aufmerksamkeit auf Südkoreas Rolle. Kim äußerte sich zwar kritisch und forderte Südkorea auf, nicht die Rolle eines aufdringlichen Vermittlers und Förderers zu spielen. Jedoch wird davon ausgegangen, dass Südkorea die einzige direkt beteiligte Partei sei, die Differenzen zwischen Nordkorea und den USA abbauen helfen könne. Daher wird Kims Äußerung eher als starke Botschaft an Südkorea verstanden, seine Position widerzuspiegeln.


Die USA streben einen „Big Deal“, nämlich den Austausch zwischen der vollständigen Denuklearisierung und der Sanktionsaufhebung auf einmal an. Dagegen beharrt Nordkorea auf einer schrittweisen Lösung. Südkoreas Vorschlag sieht eine umfassende Einigung und eine schrittweise Umsetzung vor. Im Moment reagieren weder Nordkorea noch die USA positiv auf Südkoreas Vorschlag. Deshalb wird es Moon voraussichtlich nicht leicht fallen, eine Rolle zwischen beiden Ländern zu spielen. Ob die Bedenkzeit zwischen Nordkorea und den USA länger andauern wird, wird sich offenbar erst dann abzeichnen, ob ein neuer Korea-Gipfel zustande kommt oder nicht.

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