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Nordkorea kritisiert USA wegen Beschlagnahme von Frachter

2019-05-18

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Nordkorea hat am Dienstag die sofortige Freigabe des von den USA beschlagnahmten Frachters „Wise Honest“ gefordert und das Vorgehen der USA als Diebstahl bezeichnet. Das US-Justizministerium hatte das Frachtschiff am 9. Mai in Beschlag genommen. Nordkorea wird vorgeworfen, damit illegal Kohle verschifft und gegen Sanktionen verstoßen zu haben.


Der 17.000 Tonnen schwere Frachter wurde im April letzten Jahres in indonesischen Gewässern aufgebracht, weil er das vorgeschriebene Funksignal für seine Identifizierung (AIS) nicht ausgesendet hatte. An Bord der Wise Honest befanden sich zu dem Zeitpunkt 25.500 Tonnen Kohle, die am nordkoreanischen Hafen Nampo geladen wurde. Einem UN-Bericht zufolge sei in den indonesischen Gewässern ein Umschlag der Güter auf ein russisches Schiff geplant gewesen.


Die Wise Honest wurde ein Jahr lang am Hafen von Balikpapan festgehalten, bevor der Zugriff durch die US-Behörden erfolgte. Am Samstag letzter Woche wurde das Frachtschiff nach Amerikanisch-Samoa gebracht, wo es derzeit inspiziert wird.


Es ist das erste Mal, dass ein nordkoreanisches Frachtschiff wegen eines Verstoßes gegen die Sanktionen beschlagnahmt wurde. Offenbar wollen die USA das Netz von Sanktionen gegen Nordkorea straffen und Pjöngjang wieder an den Verhandlungstisch für die atomare Abrüstung bringen. Nordkorea erhebt heftigen Protest. Über einen Sprecher seines Außenministeriums kritisierte das Land die Beschlagnahmung als illegalen Raub und warnte, die USA sollten die Konsequenzen ihres Diebstahls bedenken. 


Seit dem gescheiterten USA-Nordkorea-Gipfel in Hanoi kommen die Bemühungen um die Wiederaufnahme des Dialogs nur schleppend voran. Nach seinem Besuch in Moskau hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un seinen Schulterschluss mit Russland und China verstärkt. Seitdem provoziert Nordkorea erneut mit Raketentests. 


Experten gehen jedoch davon aus, dass die USA und Nordkorea den Konflikt nicht ausufern lassen werden, um eine Wiederaufnahme des Dialogs nicht zu gefährden.

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