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Präsident Moon hofft auf baldigen Gipfel mit Nordkorea

2019-06-13

Nachrichten

ⓒKBS News

Präsident Moon Jae-in hat die Hoffnung auf einen baldigen innerkoreanischen Gipfel zum Ausdruck gebracht. Dahinter wird die Absicht vermutet, die Dynamik für die Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm zu beleben. Vor beiden Nordkorea-USA-Gipfeltreffen hatte Moon als Vermittler eine wichtige Rolle gespielt.


Moon äußerte die Hoffnung, dass ein neuer innerkoreanischer Gipfel noch vor seinem Ende Juni geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump abgehalten wird. Das gilt als Ausdruck seines starken Willens, durch Spitzengespräche mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und anschließend mit Trump einen Dialog zwischen Nordkorea und den USA einzufädeln. Die Gespräche zwischen Washington und Pjöngjang sind seit der verfehlten Einigung beim Gipfel Ende Februar in Hanoi festgefahren. Nordkorea setzte inzwischen eine Frist für den Dialog zum Jahresende und fordert von den USA ein neues Kalkül. Die USA setzen Nordkorea unterdessen immer stärker unter Druck. Washington beschlagnahmte sogar einen nordkoreanischen Frachter wegen des Vorwurfs der Sanktionsverletzung.


Anlässlich des ersten Jubiläums des ersten Nordkorea-USA-Gipfels in Singapur am 12. Juni werden jedoch Anzeichen für einen Stimmungswandel beobachtet. Trump gab am Dienstag bekannt, dass er ein Schreiben von Kim erhalten habe. Er sprach von einem „schönen Schreiben“ und sagte, dass etwas Positives passieren werde. Damit wurde die Möglichkeit angedeutet, dass Kim eine flexible Position erkennen ließ, um einen Durchbruch in den Verhandlungen herbeiführen zu können.


Jedesmal, wenn der Nordkorea-USA-Dialog an Grenzen stieß, trug Moon mit seinem persönlichen Einsatz dazu bei, dass alle Hürden überwunden wurden. Als dem ersten Nordkorea-USA-Gipfel im vergangenen Jahr die Absage drohte, schaffte er mit einem kurfristig anberaumten Treffen mit Kim, für das er zum Waffenstillstandsort Panmunjom fuhr, die Wende. Der Gipfel in Singapur kam anschließend doch noch zustande.


Damals hatte Trump in einem offenen Brief an Kim erklärt, das bevorstehende Treffen abzusagen. In einem Brief vom 24. Mai hatte es damals geheißen, er halte es für unangemessen, sich zu diesem Zeitpunkt mit Kim zu treffen. Als Grund wurden eine große Wut und offene Feindseligkeit genannt, die in jüngsten Äußerungen von Nordkoreanern zum Ausdruck gekommen seien. Ein offizieller Grund war, dass die nordkoreanische Vizeaußenministerin Choe Son-hui US-Vizepräsident Mike Pence mit einer vulgären Wortwahl kritisiert hatte. In der Tat hatten die USA und Nordkorea keine Annäherung hinsichtlich ihren Forderungen in Bezug auf die Denuklearisierung finden können. Washington forderte, dass Nordkoreas Atomwaffenverzicht zuerst erfolgen müsse, während Pjöngjang auf einem schrittweisen Vorgehen beharrte. 


Nach Trumps Absage kam Moon am 26. Mai in Panmunjom mit Kim zusammen. Das Treffen erfolgte nur einen Monat nach ihrem ersten Gipfel am 27. April. Dank des aktiven Vermittlungsversuchs des südkoreanischen Staatschefs konnte der Nordkorea-USA-Gipfel in Singapur schließlich doch zustande kommen. Dabei wurde die historische gemeinsame Erklärung vom 12. Juni angenommen.

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