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Notenbankchef deutet mögliche Zinssenkung an

2019-06-15

Nachrichten

ⓒKBS News

Notenbankchef Lee Ju-yeol hat am Mittwoch die Möglichkeit einer Senkung des Leitzinses angedeutet. In einer Rede zum 69. Gründungstag der Zentralbank sagte Lee zum geldpolitischen Kurs, es werde angemessen reagiert.


Der Notenbankchef hatte zuvor den Standpunkt vertreten, dass eine Zinssenkung nicht erwogen werde, bzw. die Situation dies noch nicht erfordere.


Als Gründe für die geänderte Einstellung verwies er auf Risiken für den Welthandel wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie die seit langem anhaltende schwache Konjunktur in der Halbleiterbranche. Nach Lees Einschätzung sei infolge des eskalierenden Handelsstreits die Wahrscheinlichkeit eines Abschwungs im Welthandel größer geworden. Auch eine Erholung der Halbleiter-Konjunktur könne länger auf sich warten lassen.


Aufgrund dieser Diagnose hat die Zentralbank auch die Möglichkeit einer Senkung ihrer Wachstumsprognose für dieses Jahr angedeutet. Bislang wird von 2,5 Prozent Wachstum ausgegangen. Der korrigierte Wert soll am 18. Juli bekannt gegeben werden.


Verschiedene Stellen wie das Koreanische Entwicklungsinstitut, die OECD und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben eine Leitzinssenkung empfohlen. Mehrere Notenbanken haben wegen der Abkühlung der Weltkonjunktur bereits ihren Kurs geändert. Australiens Zentralbank senkte am 4. Juni erstmals seit fast drei Jahren den Leitzins von 1,5 Prozent auf das Rekordtief von 1,25 Prozent.


Die südkoreanische Zentralbank senkte den Leitzins zuletzt im Juni 2016 auf 1,25 Prozent. Nach zwei darauf folgenden Zinsschritten liegt er aktuell bei 1,75 Prozent.

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