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Koreanische neo-konfuzianische Akademien sind UNESCO-Welterbe

2019-07-08

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Seowon, neo-konfuzianische Akademien in Korea, werden als Stätten definiert, in denen auf der Grundlage des Neokonfuzianismus Wissenschaftler ausgebildet und Lehrer geehrt wurden. Seowon waren Schulen und zugleich Treffpunkte, wo konfuzianische Gelehrte in den jeweiligen Regionen Heilige und Weise verehrten und Schüler unterrichteten. Seowon hatten auch die Funktion eines lokalen Selbstverwaltungsorgans, wo konfuzianische Gelehrte über regionale Angelegenheiten diskutierten und für Ordnung sorgten. Zusammengefasst waren Seowon lokale Privatakademien und zugleich dörfliche Selbstverwaltungsorgane. Diesmal wurden neun Seowon-Schulen in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen. Fünf davon befinden sich in Daegu in der Provinz Nord-Gyeongsang, die vier restlichen jeweils in Süd-Gyeongsang, Nord-Jeolla, Süd-Jeolla und Süd-Chungcheong.


Dazu zählt Sosu Seowon in Yeongju in der Provinz Nord-Gyeongsang. Sosu Seowon ist die älteste Seowon-Schule in Korea und wurde im Jahr 1543 von Ju Se-bung, dem damaligen Statthalter des Landkreises Punggi, gegründet. Dort wurde der Gelehrte An Hyang, der in der späten Goryeo-Zeit den Neokonfuzianismus in Korea eingeführt hatte, geehrt. Die Akademie wurde ursprünglich „Baegundong Seowon“ genannt. Sie wurde im Jahr 1550 in „Sosu Seowon“ umbenannt, als der damalige König Myeongjong einen Schild mit der Bezeichnung „Sosu Seowon“ schenkte. Das erfolgte auf Wunsch von Yi Hwang, einer der beiden berühmtesten neokonfuzianischen Gelehrten der Joseon-Zeit und damalige Statthalter von Punggi. Yi trug entscheidend zur Etablierung des Neokonfuzianismus und der Verbreitung der Seowon-Schulen in Joseon bei. Sosu Seowon wurde als erste Seowon-Schule zum Vorbild für die später gegründeten Akademien. Dort wurden erstmals Betriebsbestimmungen für die Bildung und Rituale festgelegt.


Eine weitere repräsentative neokonfuzianische Schule ist Dosan Seowon in Andong. Eine Gruppe von lokalen konfuzianischen Schülern errichtete auf der Grundlage von Dosan Seodang, eine von Yi Hwang gegründete private Schule, diese Akademie im Jahr 1574 nach Yis Tod. König Seonjo schenkte 1575 der Dosan Seowon einen Schild aus der Kalligrafie von Han Seok-bong, ein berühmter Kalligraf der Joseon-Zeit. Seowon, denen ein Schild vom König geschenkt wurde, genossen ein deutlich höheres Ansehen.


Zu den drei weiteren eingetragenen Seowon in der Provinz Nord-Gyeongsang zählen Byeongsan Seowon in Andong, Oksan Seowon in Gyeongju und Dodong Seowon in Daegu.


Auf die Liste wurde auch Namgye Seowon in Hamyang, Süd-Gyeongsang gesetzt. Die Schule ist die zweitälteste neokonfuzianische Akademie in Joseon, die neun Jahre später als Sosu Seowon gegründet wurde. Die Schule war während der japanischen Invasionen (1592-98) in Korea ein Zentrum der Freiwilligenarmee und wurde daher durch japanische Soldaten niedergebrannt. Sie wurde Anfang des 17. Jahrhunderts restauriert. Weitere Schulen sind Museong Seowon in Jeongeup, Nord-Jeolla, Pilam Seowon in Jangseong, Süd-Jeolla und Donam Seowon in Nonsan, Süd-Chungcheong. Die letzte ist die neueste unter den diesmal registrierten Seowon-Schulen.

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