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Oberstes Gericht hält Einreiseverbot für koreanischstämmigen US-Entertainer für gesetzwidrig

2019-07-13

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Das Oberste Gericht hat in einem Urteil am Donnerstag entschieden, dass das Einreiseverbot für den in Südkorea geborenen US-amerikanischen Sänger Yoo Seung-joon gesetzwidrig sei.


Yoo Seung-joon war nach seinem Debüt 1997 einer der beliebtesten K-Pop-Sänger. 2002 nahm er die US-Staatsbürgerschaft an, um nicht in Südkorea zum Militär gehen zu müssen. Damit löste er eine Welle der Kritik aus, zumal er immer wieder beteuert hatte, den Wehrdienst ableisten zu wollen. Das Justizministerium untersagte dem Popstar seitdem die Einreise nach Südkorea. Zur Begründung hieß es, dem Einwanderungsgesetz nach werde Yoo als ausländische Person eingestuft, die mit ihrer Handlung gegebenenfalls die Interessen des Landes oder die öffentliche Sicherheit gefährden könne.


Im September 2015 beantragte Yoo beim südkoreanischen Generalkonsulat in Los Angeles das F-4 Visum für Auslandskoreaner. Der Antrag wurde aber zurückgewiesen. Er verklagte daraufhin die Vertretung und verlangte den Widerruf der Entscheidung. In erster und zweiter Instanz wurde Yoos Klage zurückgewiesen. Seine Auftritte im Fernsehen würden die Moral der Soldaten schwächen und zur Wehrdienstverweigerung anstiften, hieß es.


Das Oberste Gericht stellte sich jedoch auf die Seite des Klägers. Das Einreiseverbot durch das Justizministerium berechtige nicht dazu, dem Sänger die Ausstellung eines Visums zu verweigern, hieß es in dem Urteil. Der Fall wurde damit an die Vorinstanz, das Obergericht Seoul zurückverwiesen.


Die öffentliche Meinung ist gespalten. Die Mehrheit der Koreaner kann dem Sänger nicht verzeihen und kritisiert das Urteil des Obersten Gerichts. Viele meinen aber auch, dass Yoo kein Schwerverbrecher sei und mit dem Karriereaus genug gestraft sei.

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