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Namhafte Gugak-Gruppen

#Musik verbindet l 2020-12-09

Musik verbindet

Namhafte Gugak-Gruppen

Korea setzt sich, wie in so vielen anderen Ländern auch, aus verschiedenen Regionen zusammen, in denen jeweils ein bestimmter Dialekt gesprochen wird. Die im Land vorzufindenden zahlreichen natürlichen Abgrenzungen wie Berge oder Flüsse haben dabei sicher eine entscheidende Rolle gespielt. Die unterschiedlichen Intonationen der Dialekte spiegeln sich in den verschiedenen musikalischen Besonderheiten wider. Im Koreanischen werden die regionalen Dialekte als „saturi“사투리 bezeichnet und die regionalen musikalischen Besonderheiten als „tori“토리. Entsprechend heißen die Volkslieder aus der Region Jeolla wie das Jindo Arirang und Yukjabaegi auch „Yukjabaegi tori“육자배기 토리. Die Volkslieder aus den Regionen Hwanghae oder Pyeongan heißen dagegen „Susimga tori“수심가 토리 und die Lieder aus der Region Yeongnam, darunter das Miryang Arirang, sind als „Menari tori“메나리토리 bekannt. Die Gugak-Gruppe mit dem Namen Toris토리스 brachte nun alle diese unterschiedlichen Tori-Stücke unter einen Hut und erschuf eine Musik, an der sich alle erfreuen können. Toris ist die einzige Gugak-Acapella-Gruppe in Korea und wurde 2009 gegründet. Sie setzt sich aus Sängern zusammen, die sich auf Pansori, koreanischen Volksliedern und Acapella spezialisiert haben. 


Zunehmend Beachtung findet in der traditionellen Musikszene auch eine junge Sängerin, die mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihrem ganz eigenen Stil auffällt. Chudahye Chagis추다혜 차지스 mag noch nicht jedem bekannt sein, aber der Name der Gugak-Gruppe Ssing Ssing dürfte vielen vertraut klingen. Aufsehen erregte die Gruppe vor allem durch ihr auffälliges Aussehen sowie ihre ungewöhnlichen Vorführungen. Auf diese Weise schaffte es Ssing Ssing, die koreanischen Volkslieder international bekannt zu machen. Chu Dahye studierte koreanische Volkslieder der westlichen Regionen und war die einzige Sängerin der Gruppe Ssing Ssing. Sie sagte, während ihrer Zeit mit der unkonventionellen Gruppe habe sie viel darüber gelernt, wie man basierend auf den Traditionen neue Musik erschaffen kann. Nach der Auflösung von Ssing Ssing begann sie nach ihrer eigenen Stimme zu suchen und gründete eine Gruppe mit ihrem eigenen Namen: Chudahye Chagis. Mit Gitarre, Bass und Trommel als Begleitinstrumente veröffentlichte die Gruppe ein von der schamanistischen Musik inspiriertes Album. Ein Stück aus dem Album ist das „Eheori Ssunggeoya“에허리 쑹거야. Ursprünglich wurde die Musik in einem schamanistischen Ritual an der Westküste aufgeführt, um für reichen Fischfang zu bitten. Die genaue Bedeutung von dem Begriff „ssunggeo”쑹거 ist nicht bekannt, doch wird das Wort gebraucht, wenn der Meeresgott reichen Fischfang gewährt oder wenn ene Schamanin Wein als Opfergabe darbietet, um für ein langes Leben zu bitten. 


Bei der letzten Gugak-Gruppe handelt es sich um Coreyah고래야, die bereits seit 10 Jahren tätig ist. Der Name der Band spiegelt den Wunsch wider, ihre Zuhörer mit noch lange nachhallenden Empfindungen in den Bann zu ziehen. Die Gruppe kombiniert traditionelle Instrumente wie das Geomungo und Janggu mit westlichen Instrumenten wie der Gitarre und dem Schlagzeug. Bevor Coreyah die Gugak-Szene betrat, wurden traditionelle Musiker, die Fusion-Musik spielten, stets als Gugak-Musiker angesehen. Doch Coreyah schaffte es mit ihrer traditionellen Musik, als Populärmusiker anerkannt zu werden. Als erste Gruppe gelang es Coreyah damit, die Grenze zwischen Gugak und Popmusik zu überwinden, und ebnete so den Weg für die nachfolgenden erfolgreichen traditionellen Musiker von heute. 


Musik

  1. „Vogellied“, gesungen von Toris 새타령 / 노래 토리스
  2. „Eheori Ssunggeoya“, dargeboten von Chudahye Chagis 에허리 쑹거야 / 노래 연주 추다혜차지스
  3. „Ich bin mein Schicksal“, dargeboten von Coreyah 나는 내 운명 / 노래 연주 고래야

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