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Koreas nehmen Kommunikationskanäle wieder in Betrieb

2021-10-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Süd- und Nordkorea haben am Montag nach 55-tägiger Unterbrechung ihre Kommunikationskanäle wieder in Betrieb genommen.


Das Vereinigungsministerium kommentierte, mit der Wiederinbetriebnahme sei eine Grundlage für die Stabilisierung der Lage auf der koreanischen Halbinsel und Wiederherstellung der innerkoreanischen Beziehungen geschaffen worden.


Zuvor hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un Ende September die Absicht geäußert, die grenzüberschreitenden Kommunikationskanäle wiederherzustellen. Fünf Tage nach Kims Äußerung kam am Montagvormittag ein erster Kontakt über eine militärische Hotline in der Ost- und Westmeerzone zustande. Auch erfolgte ein Telefonat über den Kanal des gemeinsamen Verbindungsbüros. Am darauffolgenden Tag antwortete Nordkorea auf Südkoreas Anruf über Funkverbindungen zwischen Kriegsschiffen.


Der Normalbetrieb der Hotlines wird über täglich zwei Anrufe um 9 Uhr und 17 Uhr bestätigt. Wenn Nordkorea auf die regelmäßigen Anrufe nicht antwortet, kann von einer Unterbrechung der Kommunikationsleitung ausgegangen werden. Nordkorea hatte die im Juli nach 13 Monaten wieder hergestellte Verbindung schon nach zwei Wochen aus Protest gegen ein Militärmanöver zwischen den USA und Südkorea erneut gekappt. Am 29. September hatte Kim Jong-un dann in seiner Rede vor der Obersten Volksversammlung angekündigt, dass die Leitungen wiederhergestellt würden.


Die Kommunikationskanäle sind ein Barometer für den Stand der Beziehungen zwischen beiden Koreas. Herrscht in den Beziehungen zwischen beiden Teilstaaten Entspannung, funktioniert auch der Kontakt reibungslos. Wenn Nordkorea über Südkorea verärgert ist und die Beziehungen neu auszurichten wünscht, nimmt es als erste Maßnahme keine Anrufe mehr entgegen.


Die militärischen Hotlines an der Ost- und Westmeerzone dienen der Verständigung zur Verhinderung von unerwarteten Zusammenstößen. Über diese Leitungen wird auch der Personenverkehr zwischen beiden Koreas koordiniert. Über das Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong tauschen beide Koreas Botschaften aus und verständigen sich vorab über geplante Treffen.


Angesichts der Funktion der Kommunikationskanäle hat deren Wiederherstellung den Sinn, dass ein wichtiger Mechanismus für die Handhabung von Risiken und Notfällen wieder funktioniert.


Aufsehenerregend ist, dass Nordkorea diesmal die Wiederherstellung der Kommunikationskanäle öffentlich angekündigt hatte. Dies macht Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Dialogs mit Nordkorea und substanzielle Fortschritte bei Gesprächen.

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