Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Sri Lanka: Premierminister tritt nach Unruhen zurück

#Asien Kompakt l 2022-05-10

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

In Sri Lanka gehen die Bürger seit Wochen wegen der bisher schlimmsten Wirtschaftskrise des Landes auf die Straße und protestieren gegen die Regierung. Nun legt der Premierminister Mahinda Rajapaksa sein Amt nieder. Laut lokalen Medien wie Newswire und Auslandsmedien hat der Premierminister am 9. Mai Ortszeit bei Präsident Gotabaya Rajapaksa seinen Rücktritt eingereicht.


Der Regierungschef begründete seine Entscheidung damit, dass der Präsident dann für die Überwindung der gegenwärtigen Wirtschaftskrise unter Einbeziehung aller Parteien eine neue Einheitsregierung bilden könne. Mit seinem Rücktritt soll das gegenwärtige Kabinett automatisch aufgelöst werden.


Mahinda Rajapaksa war von 2005 bis 2015 der Präsident des Landes und wurde von seinem jüngeren Bruder Gotabaya Rajapaksa, der die Präsidentenwahl im November 2019 gewann, zum Premier ernannt. Der Premierminister wurde zusammen mit dem Präsidenten als Verursacher der Wirtschaftskrise des Landes kritisiert, und das Oppositionslager und die Bürger forderten den Rücktritt der beiden.


Der Premierminister hat nach heftigen andauernden Protesten schließlich sein Amt niedergelegt. Der Präsident bleibt aber weiter im Amt und hat angesichts landesweiter Streiks und Massenproteste am 7. Mai erneut den Ausnahmezustand ausgerufen. Nach Beobachtern gibt es nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass im gegenwärtigen von der Familie Rajapaksa beherrschten politischen System Sri Lankas grundlegende Veränderungen eintreten.

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >