Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Japanische Medien sehen Anzeichen für geplante Wiederaufnahme von Nukleartests im chinesischen Xinjiang

#Asien Kompakt l 2022-08-02

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Die japanische Zeitung „Nihon Keizai Shimbun“, kurz Nikkei, berichtete gestern, dass China seine Nukleartesteinrichtungen in Xinjiang, der Autonomen Region der Uiguren, erweitert und damit Anzeichen für die Wiederaufnahme der Nukleartests erkennen lasse. Die von Nuklearexperten analysierten Satellitenfotos zeigen, dass auf dem Kernwaffentestgelände Lop Nor im Oktober 2020 erneut Planierungsarbeiten in Angriff genommen wurden und im Jahr 2021 dort große Lastwagen verkehrten. 


In der ersten Hälfte dieses Jahres sei der sechste Tunnel mit einem Stromversorgungsnetz ausgestattet, und im vergangenen Juni sei eine Einrichtung, die zur Lagerung von Sprengstoff dienen könnte, fertiggestellt worden. Darüber hinaus hat eine paramilitärische Organisation unter der Kommunistischen Partei Chinas im vergangenen April auf einer offiziellen chinesischen Beschaffungs-Website Schutzanzüge und Strahlendosis-Alarmgeräte ausgeschrieben. 


China hat dort früher in fünf unterirdischen Tunnels Atomtests durchgeführt. Ein Experte von „All-Source Analysis“, einem privaten US-amerikanischen Geodatenunternehmen, sagte, dass die Bauarbeiten abgeschlossen seien, so dass jederzeit die unterirdischen Atomtests wiederaufgenommen werden können. China führte von 1964 bis 1996 im westchinesischen Lop Nur zahlreiche Atomtests durch. China behauptet, seit der Unterzeichnung des Kernwaffenteststopp-Vertrags im Jahr 1996 seine Nukleartests eingestellt zu haben. Die USA trauen den Angaben jedoch nicht. 


Nikkei analysiert, dass China seinen Blick wieder auf Kernwaffen gerichtet habe, nachdem es gesehen hat, dass Russland in der Ukraine mit seinem Vorstoß schwere Probleme hat. Nobumasa Akiyama, Professor an der Hitotsubashi-Universität, sagte Nikkei gegenüber, möglicherweise wolle China eine Intervention der USA in der Taiwanstraße verhindern, indem es mit dem Einsatz kleiner Atomwaffen droht. Einem im Juni veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri zufolge besitzen Russland und die USA mit jeweils 5.977 und 5.428 atomaren Sprengköpfen die meisten davon. An dritter Stelle folgt China mit 350 nuklearen Sprengköpfen. 

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >