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Indien richtet in Kaschmir G20-Treffen aus und zieht damit Kritik Pakistans auf sich

#Asien Kompakt l 2023-05-23

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP NewsLaut indischen Medien wie „Hindustan Times“ veranstaltet die indische Regierung vom 22. bis 24. Mai in Srinagar, der Hauptstadt der umstrittenen Region Kaschmir, ein Tourismustreffen der Gruppe der Zwanzig. Indien hält im Vorfeld des G20-Gipfeltreffens im kommenden September in Neu-Delhi seit Ende des vergangenen Jahres an verschiedenen Orten im ganzen Land verschiedene Nebenveranstaltungen ab. Vor dem diesmaligen Tourismustreffen hat die indische Regierung sowohl in Srinagar, als auch in ganz Kaschmir verschärfte Sicherheitsmaßnahmen getroffen. 


Kaschmir steht seit der Unabhängigkeit von Indien und Pakistan im Jahr 1947 im Mittelpunkt eines bilateralen Territorialkonflikts. Vor allem in der unter indischer Kontrolle stehenden Region in Kaschmir kommt es häufig zu Demonstrationen der Bewohner, die gegen die politischen Maßnahmen der indischen Regierung Widerstand leisten. Es gibt auch häufig Aufstände, mit denen die Unabhängigkeit oder eine Fusion mit Pakistan angestrebt werden. Daher sind dort mehr als 500.000 indische Soldaten stationiert. Auch die angrenzende Region unter pakistanischer Kontrolle ist stark militarisiert. 


Die indische Regierung rechnet für das diesmalige Tourismustreffen mit rund 180 Teilnehmern aus etwa 60 Ländern. Arvind Singh, Vizeminister des indischen Tourismusministeriums, sagte am 21. Mai, die G20-Veranstaltung in Srinagar stelle eine besondere Gelegenheit dar, das touristische Potenzial und den kulturellen Reichtum dieser Region zu zeigen. Pakistan kritisiert Indien scharf, weil es das Treffen in Srinagar abhält. Pakistans Außenminister Bilawal Bhutto Zardari teilte am selben Tag mit, das G20-Treffen in Kaschmir sei ein Verstoß gegen das Völkerrecht. Indien könne die Stimme der Kaschmiris nicht durch eine Konferenz unterdrücken. Es sei undenkbar, dass Indien auf der Weltbühne eine wichtige Rolle spielt. 


Auch die dritte Konfliktpartei China nahm an dem diesmaligen Treffen in Srinagar nicht teil. Wang Wenbin, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, teilte am 19. Mai mit, China sei gegen alle G20-Konferenzen, die in territorial umstrittenen Gebieten stattfinden, und werde daran nicht teilnehmen. Mit dieser Boykott-Erklärung wolle China einerseits auf Pakistan, zu dem China eine freundschaftliche Beziehung unterhält, Rücksicht nehmen und gleichzeitig Indien, dem es im Territorialkonflikt um Kaschmir gegenüber steht, in Schach halten, so die Analysten. 

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