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Parlamentssprecher sorgt mit Vorschlag zu Zwangsarbeitern für Kontroverse

2019-11-30

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Vorschläge des Parlamentssprechers Moon Hee-sang für die Lösung des Konflikts mit Japan über die Entschädigung von früheren Zwangsarbeitern haben Kontroversen ausgelöst.


Moon schlug vor, aus Spenden von Unternehmen in Südkorea und Japan sowie Bürgern eine Stiftung „Erinnerung und Menschenrechte“ einzurichten. Aus deren Mitteln sollen Opfer der Zwangsarbeit und Sexsklaverei unter der japanischen Kolonialherrschaft entschädigt werden. Eine entsprechende Gesetzesvorlage solle bis Jahresende auf den Weg gebracht werden. Als Vorbild soll die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ für die Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter des NS-Regimes gedient haben.


Die südkoreanische Regierung hatte bereits im Juni Japan vorgeschlagen, einen Fonds aus Spenden von Unternehmen beider Länder zu gründen, um ehemalige Zwangsarbeiter zu entschädigen. Zu deren Entschädigungsklagen wurde bereits ein rechtskräftiges Urteil gefällt. Das Gericht fordert, dass ihnen eine Entschädigung zukommen müsse. Japan lehnte das Angebot der Einrichtung eines Fonds jedoch ab. Moons Konzept bezieht die Bürger beim Zusammentragen des Stiftungskapitals mit ein und berücksichtigt auch ehemalige Zwangsarbeiter, die noch keine Klage eingereicht haben.


Südkoreanische Bürgerorganisationen kritisieren das Vorhaben. Etwa 20 Bürgerorganisationen hatten sich am Mittwoch vor dem Parlament zu einer Protestkundgebung versammelt. Die Gegner argumentieren, dass Moons geplantes Gesetz nicht mit den Tätern, sondern mit den Opfern abrechne. Es sei so als würde man Menschen, die der Beziehung zwischen beiden Ländern im Weg stehen, mit Geld beschwichtigen und ihnen damit sämtliche Rechte absprechen wollen.

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