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Hongkonger Regierung verspricht Verbesserung des Wohnangebots

#Asien Kompakt l 2019-12-04

Kreuz und Quer durch Korea

© YONHAP News

Studien haben ergeben, dass für die Protestbewegungen in Hongkong wirtschaftliche Unzufriedenheit womöglich ebenso ursächlich ist wie die befürchtete Einflussnahme durch Peking. In der Sonderverwaltungszone sind Wohnungen maßlos überteuert, es herrscht Ungleichheit und viele junge Menschen sind ohne Perspektive. 


Vor diesem Hintergrund sorgt ein Versprechen der Hongkonger Regierung für Aufmerksamkeit. Laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua will die Transport- und Wohnbehörde der Inselmetropole in den kommenden zehn Jahren 248.000 öffentliche Wohnungen bauen. 


Xinhua beruft sich auf eine Aussage eines hochrangigen Mitarbeiters der Behörde. Der Beamte habe bei einer Sitzung des parlamentarischen Wohnausschusses am Montag die Absicht mitgeteilt, das Wohnangebot zu verbessern. 70 Prozent der Gebiete, die neu entwickelt werden, sollen für den Bau von öffentlichen Wohnungen genutzt werden. Auch die Fläche von öffentlichen Wohnungen solle erhöht und die Bauzeit verkürzt werden. Das Vorhaben reiche jedoch nicht an den ursprünglichen Plan der Regierung von 315.000 neuen Wohnungen in zehn Jahren heran. 


Die Hongkonger Regierung hatte im Dezember letzten Jahres in ihrem Jahresbericht zur Überprüfung der Wohnlage das Verhältnis von öffentlichen und privaten Wohnungen von 6:4 auf 7:3 korrigiert und mitgeteilt, die Zahl der geplanten Wohnungen der öffentlichen Hand um rund 40.000 auf 315.000 zu erhöhen. 


Seit der Übergabe Hongkongs an die Volksrepublik 1997 und dem ungebremsten Kapitalzufluss aus China sind die Wohnungspreise in der ehemaligen britischen Kronkolonie um mehr als 400 Prozent gestiegen. Der Quadratmeterpreis beträgt inzwischen 75.000 Euro. Immer mehr Menschen in Hongkong leben daher in sogenannten Moskito-Apartments oder Wohnsärgen.

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