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Zahl der Neuinfektionen in Südkorea steigt rasant

2020-02-22

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten ist in Südkorea drastisch gestiegen. Auch gibt es Anzeichen einer ersten lokalen Ausbreitung.


Die Regierung hat beschlossen, die Warnstufe noch nicht auf die vierte und höchste Stufe anzuheben. Jedoch soll mit Maßnahmen, die der höchsten Warnstufe entsprechen, auf die Lage reagiert werden. Laut der Seuchenschutzbehörde sei trotz des sprunghaften Anstiegs von Corona-Fällen die Lage noch kontrollierbar, da die lokale Ausbreitung sich in der Anfangsphase befinde und deren Ursprung deutlich ermittelt werden könne.


Das Coronavirus schien in Korea fast eingedämmt, mehrere Tage gab es keine zusätzlichen bestätigten Fälle. Die Lage änderte sich dramatisch, nachdem am Dienstag in Daegu die 31. Patientin positiv getestet worden war. Die Frau, eine Anhängerin der Religionsgemeinschaft Shincheonji of Jesus, hatte zunächst den Virustest verweigert und weiter die Gottesdienste besucht. Ein großer Teil der danach kräftig gestiegenen Infektionszahlen betrifft Mitglieder dieser Gruppe.


Neben Daegu wurde auch im Daenam-Krankenhaus in Cheongdo ein sprunghafter Anstieg von bestätigten Fällen gemeldet. Dort hatte es den ersten Toten wegen der vom Virus verursachten Lungenkrankheit (Covid-19) gegeben. Auch wurde erstmals medizinisches Personal in größerer Zahl angesteckt. In dem Krankenhaus fand die Trauerfeier des Bruders des Shincheonji-Gründers Lee Man-hee statt. Zahlreiche Anhänger der Bewegung hatten daher den Ort besucht.


Die Regierung hat beschlossen, Daegu und Cheongdo zu speziellen Kontrollzonen zu bestimmen und mit durchgreifenden Maßnahmen bei der Seuchenbekämpfung zu unterstützen.


Ministerpräsident Chung Sye-kyun sagte bei einer Regierungssitzung zum Coronavirus am Freitag, es sei wichtig, Personen, die mit den Infizierten Kontakt hatten, schnellstmöglichst aufzuspüren und die Infizierten zu behandeln. Die Regierung wolle in Zukunft den Schwerpunkt darauf legen, die lokale Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Es würden sämtliche Ressourcen mobilisiert, um die Coronakrise zu überwinden. Unter anderem wolle man die Rolle der regionalen Zentren für Katastrophenschutz verstärken. Auch würden öffentlich Bedienstete wie medizinisches Personal der Streitkräfte eingesetzt und Notunterkünfte für diejenigen zur Verfügung gestellt, die sich nicht zu Hause isolieren können.

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