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Handelsministerin Yoo weiter im Rennen um WTO-Chefposten

2020-10-10

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die südkoreanische Handelsministerin Yoo Myung-hee hat im Rennen um den Chefposten der Welthandelsorganisation (WTO) die letzte Auswahlrunde erreicht.


Mit ihr im Finale ist die frühere Finanzministerin Nigerias, Ngozi Okonjo-Iweala. Es steht damit fest, dass die WTO künftig von einer Frau geleitet wird.


Yoo Myung-hee hat sich einen Namen als geschmeidige Diplomatin gemacht. Sie hat in ihrem Bereich 25 Jahre Erfahrung und gilt fachlich als äußerst versiert. Die 53-Jährige absolvierte die Nationaluniversität Seoul und promovierte an der Vanderbilt University in den USA in Rechtswissenschaften. Als Chef-Unterhändlerin hat sie unter anderem 2014 das Freihandelsabkommen mit China ausgehandelt und 2018 bei den Verhandlungen zur Änderung des Südkorea-USA-Freihandelsabkommens eine führende Rolle gespielt. Seit 2019 ist sie Handelsministerin.


Yoo sagte im Juni bei der Ankündigung ihrer Kandidatur, dass die WTO seit der Gründung 1995 in der tiefsten Krise stecke. Südkorea werde bei der Wiederherstellung der Welthandelsordnung und des internationalen Kooperationssystems vorangehen. Sie wolle sich dafür einsetzen, die Verhandlungsfunktion der WTO und deren Kapazitäten bei der Streitschlichtung zu stärken. Die Streitschlichtungsfunktion der WTO ist seit Ende des vergangenen Jahres teilweise gelähmt, da die USA die Ernennung neuer Berufungsrichter blockieren.


Die zweite Finalistin Okonjo-Iweala ist Entwicklungsökonomin mit Studium an den US-Eliteuniversitäten Harvard und MIT. Sie war 25 Jahre lang bei der Weltbank tätig. Die 66-Jährige war zwei Mal Finanzministerin und danach Außenministerin ihres Heimatlands. 2012 bewarb sie sich um den Posten des Weltbank-Präsidenten, verlor aber knapp gegen Kim Yong. Zuletzt wurde sie für ihre Aktivitäten bei der Globalen Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (Gavi) bekannt.


Die dritte und abschließende Runde des Auswahlverfahrens soll noch im Oktober beginnen und bis zum 6. November dauern. Jeder der 164 Mitgliedstaaten entscheidet sich für einen Favoriten. Die neue Generaldirektorin wird dann voraussichtlich am 7. November nach dem Konsensprinzip für eine vierjährige Amtszeit ernannt. Es ist das dritte Mal, dass ein Kandidat aus Südkorea sich für den Chefposten in Genf bewirbt.

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