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Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2020-12-04

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Das Interesse der Netzbürger weckte das in dieser Woche veröffentlichte Forschungsergebnis, dass mehr als 5 von 100 koreanischen Bürgern an Depressionen leiden. Die Prävalenz der Depressionen hat sich in rund 10 Jahren von 2002 bis 2013 von 2,8 auf 5,3% verdoppelt. Die nationale Krankenkasse hat von den Patienten, die von 2002 bis 2013 in Krankenhäusern im ganzen Land behandelt wurden, unabhängig von ihrem Alter klinische Daten von rund einer Million Personen extrahiert. Ein Forscherteam hat in Verwendung dieser Kohortenstichproben die Prävalenz der Depressionen im Inland sowie die Korrelation zwischen Depressionen und Selbstmord analysiert. Danach betrug der Anteil der an Depressionen leidenden Patienten 2002 etwa 2,8%. Der Wert stieg aber 2013 auf rund 5,3%, so dass sich die Prävalenz fast verdoppelt hat. Zudem stellte sich heraus, dass rund 3,9% der Männer und etwa 6,8% der Frauen an Depressionen leiden. Damit zeigen Frauen eine größere Depressionsgefahr. Der Anteil der depressiven Patienten nimmt auch mit steigendem Alter zu. Während der betreffende Anteil bei den 20ern und 30ern etwa 2,7% beträgt, steigt er bei den 40ern und 50ern auf rund 5,7 und bei den 60ern und 70ern auf 13,9 und bei den über 80-jährigen auf rund 18,4%. Es stellte sich außerdem heraus, dass die Gefahr, dass man Selbstmord begeht, in der Gruppe der depressiven Patienten um etwa das 3,8-fache höher ist. Viele Netzbürger meinten, dass die anhaltende Corona-Pandemie viele Menschen in den Corona-Blues treibe. Jeder sollte versuchen, nach eigenen Methoden zu suchen, mit denen man dem Corona-Blues und den Stimmungstiefs entgegensteuern kann, und auch nicht damit zögern, sich von Experten helfen zu lassen. 


Die Netzbürger interessierten sich auch für die Nachricht, dass im Seouler Stadtbezirk Chongno-gu ein Grauer Goral, eine vom Aussterben bedrohte Ziegenart, gesichtet wurde. Vor zwei Jahren wurde ein Tier dieser Art in der Nähe einer Parkanlage im Stadtviertel Jungnang-gu im Osten Seouls beobachtet. Es ist aber das erste Mal, dass das Tier im Stadtzentrum aufgetaucht war. Ein Bewohner des Stadtbezirks Chongno-gu Ende 30 hat am 29. November gegen 20 Uhr einen Spaziergang durch seine Wohngegend gemacht. Auf der Straße vor dem Kultur- und Sportzentrum des Stadtbezirks Chongno-gu sah er einen Grauen Goral und machte eine Videoaufnahme davon. Vom Scheinwerferlicht erschrocken soll das Tier jedoch bald in eine Nebenstraße verschwunden sein. Das Umweltministerium und der Korea National Park Service überprüften das Video und bestätigten, dass es sich wirklich um eine Grauen Goral handelt. Es kommt manchmal vor, dass Wildtiere im Winter auf Nahrungssuche bis in die Wohnviertel eindringen. Graue Gorale, die unter Naturschutz stehen, leben jedoch hauptsächlich in der bergigen Gangwon-Region, und es sei schon rätselhaft, wie der Goral in der Stadtmitte Seouls auftauchen konnte. Für die Sicherheit des Tiers hat man in der betreffenden Gegend Überwachungskameras installiert und sucht nach dem Tier. Der Bewegungsraum der Grauen Gorale beträgt etwa 1 Quadratkilometer, und die Zahl der wildlebenden Grauen Gorale im ganzen Land wird auf 800 bis 900 geschätzt. Die meisten davon leben im Nationalpark Seorak-san sowie im Nationalpark Worak-san im Osten des Landes. Diese Gruppe wird vom Korean National Park Service überwacht. 


In den letzten Tagen sorgte auch die Discounterkette Lotte Mart bei den Netzbürgern stark für Gesprächsstoff. Am 29. November berichtete ein Instagram-Nutzer auf seiner Seite mit einem von ihm aufgezeichneten kurzen Video darüber, dass in der Chamsil-Filiale von Lotte Mart im Osten Seouls ein Mitarbeiter eine Frau, die als Patin für Blindenführhunde mit einem in Ausbildung befindlichen Assistenzhund den großen Supermarkt besucht hatte, angeschrien und dazu gedrängt habe, sofort den Supermarkt zu verlassen. Das Video fand eine rasche Verbreitung, und im Internet wurde Kritik an der Discounterkette laut. Die Kette entschuldigte sich am darauffolgenden Tag dafür. Obwohl der Zutritt von Assistenzhunden zu verschiedenen Einrichtungen gesetzlich gesichert ist, habe es ein Missverständnis gegeben, weil eine nichtbehinderte Person mit dem Hund den Markt besucht hatte. Die Kette werde ihre Mitarbeiter über verschiedene gesetzliche Regelungen in Bezug auf den diesmaligen Vorfall in Kenntnis setzen, so dass sich ein solcher Fall nicht wiederholt. Aber trotz dieser offiziellen Entschuldigung ließ die Kritik im Internet nicht nach, und es gab in sozialen Netzwerken sogar Boykottaufrufe gegen Lotte Mart. Daraufhin hat die Kette in allen Filialen eine Mitteilung mit dem Titel ´Assistenzhunde können überall hingehen!´ aufgehängt. Viele Netzbürger kritisieren zwar noch das Geschehen in der betreffenden Discounterkette, hoffen aber gleichzeitig, dass der diesmalige Vorfall ein Anlass dazu wird, den Patenfamilien und Blindenführhunden noch größere Aufmerksamkeit zu schenken und die Erkenntnis über das Assistenzhundetraining zu verbessern.

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