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Iran will Besatzung südkoreanischen Tankers freilassen

2021-02-06

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die iranische Regierung hat beschlossen, die Besatzungsmitglieder des seit Anfang Januar im Iran festgehaltenen südkoreanischen Schiffes „Hankuk Chemi“ freizulassen.


Außenamtssprecher Saeed Khatibzadeh teilte am Dienstag mit, dass den im Persischen Golf wegen des Verdachts der Meeresverschmutzung festgesetzten Seeleuten auf Ersuchen der südkoreanischen Regierung und aus humanitären Gründen genehmigt werde, auszureisen. Der Tanker und dessen Kapitän würden jedoch weiterhin im Iran bleiben, solange sich die Justizbehörden mit den Vorwürfen beschäftigten. Während der Dauer des Justizverfahrens wolle der Iran dem Kapitän des Schiffes eine humane Behandlung zukommen lassen und ausreichende konsularische Unterstützung zusichern.


Das südkoreanische Außenministerium begrüßte die Entscheidung und forderte Teheran zu größtmöglichen Bemühungen für die Freilassung des Kapitäns auf. Auch wurde um eine schnellstmögliche Auslaufgenehmigung für das beschlagnahmte Schiff gebeten.


An Bord des südkoreanischen Tankers sind insgesamt 20 Besatzungsmitglieder, darunter fünf Südkoreaner, einschließlich des Kapitäns. Die anderen stammen aus Myanmar, Indonesien und Vietnam.


Der Tanker „Hankuk Chemi“ wurde am 4. Januar von Seestreitkräften der iranischen Revolutionsgarde beschlagnahmt und in den Hafen von Bandar Abbas geleitet, wo er seitdem festgehalten wird. Begründet wurde die Festsetzung damit, dass austretende chemische Substanzen das Meer verschmutzen würden. Der Zwischenfall ereignete sich jedoch inmitten von Spannungen zwischen beiden Ländern wegen eingefrorener iranischer Guthaben bei südkoreanischen Banken. Der Zugriff auf die Konten wurde infolge der Sanktionen der USA gegen Teheran blockiert. Südkorea und der Iran hatten bis dahin über die Konten Ölgeschäfte abgewickelt. Teheran fordert, dass die Gelder auf den Konten freigegeben werden.


Iran hat mit der Freilassung der Schiffsbesatzung ein positives Signal gesetzt. Das Außenministerium teilte mit, dass durch das Telefongespräch zwischen den Vize-Außenministern ein erster wichtiger Schritt für die Wiederherstellung des Vertrauens getan worden sei.


Einer Erklärung des für den Betrieb des Tankers zuständigen Unternehmens nach könnten die Besatzungsmitglieder jedoch trotz der angebotenen Freilassung nicht umgehend das Land verlassen, weil sie für den Fall einer Auslaufgenehmigung für die Fortbewegung des Schiffes gebraucht würden.

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