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Südkorea startet erfolgreich Trägerrakete Nuri – Satellit aber nicht abgesetzt

2021-10-23

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Südkorea hat seine erste eigenständig entwickelte Weltraumrakete gestartet.


Die dreistufige Flüssigtreibstoff-Rakete Nuri (KSLV-II) hob am Donnerstag um 17 Uhr vom Naro Raumfahrtzentrum in Goheung ab und stieg in eine Höhe von 700 Kilometern auf.


127 Sekunden nach dem Start wurde in einer Höhe von 59 Kilometern die erste Raketenstufe abgetrennt. Zwei Minuten später erfolgte die Abtrennung der Nutzlastverkleidung. Zum selben Zeitpunkt wurden der Stopp des Triebwerks der zweiten Stufe und die Zündung des Triebwerks der dritten Stufe festgestellt. Nuri überwand sechs Minuten nach dem Start eine Höhe von 500 Kilometern und zwei Minuten danach eine Höhe von 600 Kilometern. Um 17.12 Uhr schaltete sich das Triebwerk der dritten Stufe ab. Der gesamte Flug wurde damit erfolgreich ausgeführt.


Eine Analyse der Flugbahn ergab allerdings, dass die Satelliten-Attrappe nicht wie geplant in die Erdumlaufbahn gebracht werden konnte.


Nuri ist 47,2 Meter hoch und 200 Tonnen schwer und verfügt über eine Schubkraft von 300 Tonnen. Die Trägerrakete wird mit Kerosin und flüssigem Sauerstoff angetrieben und kann einen 1,5 Tonnen schweren Satelliten in eine Umlaufbahn in 600 bis 800 Kilometer Höhe befördern.


Südkorea hatte bereits 2013 die Rakete Naro erfolgreich gestartet. Naro verfügte jedoch über eine in Russland gefertigte erste Stufe. Nuri wurde hingegen, einschließlich des wichtigen Triebwerks, vollständig mit eigenständiger Technologie entwickelt, gebaut und getestet. Das Projekt nahm 12 Jahre in Anspruch und kostete rund 1,9 Billionen Won oder 1,8 Milliarden Dollar. Mit dem erfolgreichen Start und Flug der Trägerrakete ist Südkorea faktisch das siebte Land der Welt, das einen Satelliten eigenständig befördern kann.


Präsident Moon Jae-in sagte nach dem Start im Rahmen einer Mitteilung an die Öffentlichkeit, es sei bereits großartig, die Trägerrakete in eine Höhe von 700 Kilometern ins All gebracht zu haben. Das stelle eine Annäherung an den Weltraum dar. Die Satelliten-Attrappe sicher in den Orbit zu bringen, bleibe aber noch eine unvollendete Aufgabe.


Der zweite Start ist für Mai nächsten Jahres geplant.

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