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Indonesien erweitert Halal-Gesetz auf Arzneimittel und Kosmetika

#Asien Kompakt l 2021-10-20

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News

Indonesien, das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt, hat das Halal-Gesetz auf Arzneimittel und Kosmetika erweitert. 


Das 2014 erlassene indonesische Halal-Gesetz schreibt vor, dass Verbraucherprodukte und damit verbundene Dienstleistungen im Land Halal-zertifiziert und damit hinsichtlich islamischer Reinheitsgebote bei Herstellung, Verpackung und Vertrieb, offiziell anerkannt sein müssen. 


Die Regelungen treten seit 2019 stufenweise in Kraft, wobei die Lebensmittel- und Getränkebranche bei der Umsetzung an erster Stelle stand. In zweiter Phase unterliegen nun auch Arzneimittel, Kosmetika und Konsumgüter seit Montag der Halal-Kennzeichnungspflicht. Import und Export sowie Verkauf von Produkten ohne Halal-Zertifikat werden jedoch nicht sofort eingeschränkt. Laut Religionsminister Jaqut Cholil Qoumas werde den Herstellern und Importeuren eine fünfjährige Frist bis 2026 gewährt, um den Halal-Verpflichtungen nachzukommen. 


Seit Inkrafttreten des Gesetzes wurden von der Behörde zur Halal-Produktsicherung (BPJPH) Halal-Zertifikate für Produkte von rund 27.000 Unternehmen ausgestellt. 


Nach dem islamischen Reinheitsgebot darf ein Halal-Produkt kein Alkohol und keine tierischen Inhaltsstoffe, vor allem kein Schweinefleisch, enthalten. Tierversuche sind verboten und es müssen bestimmte Schlachtvorschriften eingehalten werden. Auch Halal-Kosmetika dürfen weder Alkohol noch tierische Inhaltsstoffe enthalten. Zu den verbotenen Inhaltsstoffen zählen rotes Pigment der Schildlaus, tierisches Protein, aus Schweinefett gewonnenes Glycerin und Wollfett. Bei erlaubten tierischen Inhaltsstoffen wie die aus dem Kamm von Hähnen gewonnene Hyaluronsäure für Lippenstifte müssen die Tiere gemäß den Halal-Vorschriften geschlachtet worden sein. 


Experten gehen davon aus, dass die erweiterte Anwendung des Halal-Gesetzes zur Umsatzsteigerung beitragen wird, da nach islamischen Vorschriften hergestellte Produkte auch von Nicht-Muslimen geschätzt werden. 

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