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Das Volkslied „Yukjabaegi“ aus der Jeolla-Region

#Musik verbindet l 2023-03-23

Musik verbindet

Das Volkslied „Yukjabaegi“ aus der Jeolla-Region

„Yukjabaegi육자배기“ ist das bekannteste Volkslied aus den Jeolla-Provinzen. Wer das Lied nicht singen kann, darf den Südwesten Koreas nicht seine Heimat nennen, und die typischen Eigenschaften der Volkslieder aus der Region werden „Yukjabaegi tori토리“ genannt. Es ist unbekannt, was das Wort Yukjabaegi genau bedeutet. Am wahrscheinlichsten ist, dass es daher kommt, dass der Takt des Liedes sechs Schläge hat. Das Lied ist sehr langsam, und sechs Schläge bilden jeweils eine Taktgruppe.


„Yukjabaegi“ wurde ursprünglich von Bauern gesungen, aber als professionelle Wanderkapellen namens Sadangpae사당패 es in ihr Repertoire aufnahmen, entwickelte es sich weiter. Das ursprüngliche Lied wurde durch eine schnellere Version ergänzt, und so heißt die erste Version nun „Gin긴 Yukjabaegi“, also „langsames Yukjabaegi“, und die zweite „Jajin자진 Yukjabaegi“, „schnelles Yukjabaegi“. Darauf folgt dann oft ein noch schnelleres Medley mit dem Namen Samsan삼산, also „drei Berge“, das aus „Banlak반락“, „Gaegori개고리 Taryeong타령“, und „Seoul Samgaksan삼각산“ besteht. 


Wie zuvor erwähnt, steht „Yukjabaegi“ für die Jeolla-Region. Aber es gibt noch ein anderes Volkslied, das diesem Lied sehr ähnlich ist: „Heungtaryeong흥타령“. Sowohl „Yukjabaegi“ als auch „Heungtaryeong“ sind sehr langsam, und ihr Text beschreibt traurige Abschiede und schmerzhafte Trennungen. Daher kann man sie leicht verwechseln, wenn man sich nicht gut auskennt. Während „Yukjabaegi“ einen Takt mit sechs Schlägen hat, ist „Heungtaryeong“ noch langsamer und hat einen Jungmori중모리-Takt mit zwölf Schlägen.


Sein Text ist sehr bekannt und lautet wie folgt:  


Es ist ein Traum, ein Traum. Alles ist nur ein Traum.

Du und ich sind in einem Traum. Dies und das sind nur ein Traum.

Ich bin wieder in einem Traum, nachdem ich aus einem Traum erwacht bin. 

Auch ein wacher Traum ist ein Traum.

Wir werden geboren in einem Traum, leben in einem Traum und sterben in einem Traum.

Es ist vergebens. Wenn man ohnehin aufwachen will, warum sollte man dann träumen?


Dieser Text braucht wohl einiges an Lebenserfahrung, um ihn zu verstehen. Aber wenn man ihn zur Melodie von “Heungtaryeong” gesungen hört, lässt sich seine Bedeutung ein wenig leichter erfassen.  


Volkslieder aus der Provinz Jeolla-do werden „Namdo남도 Minyo민요“ genannt, was „Volkslieder der südlichen Region“ bedeutet. Sie sind typischerweise so melancholisch wie das Lied, das wir gerade gehört haben.

 

In den 1950ern und 60ern waren Frauenopern sehr beliebt. Im Gegensatz zu Pansori, das von einer einzelnen Person gesungen wird, handelt es dich bei Changgeuk창극 um ein traditionelles Genre, bei dem mehrere Schauspielerinnen und Schauspieler verschiedene Rollen in einem Pansori-Stück übernehmen. Bei den Frauenopern werden alle Rollen von Frauen übernommen, selbst die männlichen. Da es im traditionellen Pansori nur fünf Werke gibt, wurden neue Changgeuk-Produktionen geschrieben, die von historischen Ereignissen oder Mythen inspiriert waren, und auch neue Lieder dafür komponiert. In den 1950ern und 1960ern wurden daher auch neue Volkslieder im Namdo-Stil geschrieben, und viele von ihnen waren fröhlicher und schneller, als es traditionell üblich war. „Donghaebada동해바다“, zu Deutsch „Das Ostmeer”, ist eines der Volkslieder, die in dieser Ära geschrieben wurde. In der funkigen Version von Soul Sauce소울소스 ist es sogar noch fröhlicher als im Original. 


Musik:

- „Yukjabaegi“, gesungen von Bang Su-mi

- „Heungtaryeong“, gesungen von Kim Jun-su, gespielt von Second Moon

- „Donghaebada“, gesungen von Kim Yul-hee, Musik von Soul Sauce

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