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Wirtschaft

WSJ: Revidiertes FHA zwischen Korea und USA durch Drohung mit Autozöllen gefährdet

2018-08-08

Nachrichten

ⓒKBS News

Nach einem Bericht der US-Zeitung „Wall Street Journal“ ist die Änderung des Freihandelsabkommens (FHA) zwischen Südkorea und den USA in Gefahr. Grund sind widersprüchliche Vorgehensweisen der Trump-Regierung.


Südkorea und die USA führten nach dem Amtsantritt der Trump-Regierung auf deren Forderung Verhandlungen über eine Revision ihres Freihandelspaktes. Beide Seiten erzielten im März eine grundsätzliche Einigung. Bei den Verhandlungen machte Südkorea einige Zugeständnisse in der Automobilbranche: Die Frist für die Abschaffung des 25-prozentigen Zolls der USA auf südkoreanische Pickup-Laster wurde von 2021 auf 2041 verschoben. Die Zahl der US-Autos, die nur den US-amerikanischen Sicherheitskriterien entsprechen und trotzdem nach Südkorea exportiert werden können, wurde jährlich von 25.000 auf 50.000 Einheiten pro Hersteller angehoben.


Trotz dieser Situation diskutiert die Trump-Regierung über die Verhängung von Importzöllen auf südkoreanische Fahrzeuge. Sollte das Handelsministerium bei einer Untersuchung feststellen, dass koreanische Autos die Sicherheit der USA beeinträchtigen, will Washington sie mit einem 25-prozentigen Zoll belegen. Beobachter halten es für unvermeidbar, dass die Einigung über die Änderung des FHA hinfällig wird, falls die USA hohe Zölle auf südkoreanische Autos verhängen. Südkorea könnte weitere Zölle nicht akzeptieren, da auf diesem Gebiet bereits Zugeständnisse gemacht worden seien, heißt es.


Die USA beschlossen unterdessen, die Einführung von Zöllen auf europäische Autos zu verschieben. US-Präsident Donald Trump hatte angeordnet, einen 20-prozentigen Zoll auf europäische Autos zu überprüfen, nachdem die Europäische Union auf hohe US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte mit Vergeltungszöllen reagiert hatte.


Demnach sind in der südkoreanischen Automobilbranche auch optimistische Stimmen zu hören. Die EU bremste die USA mit ihrem Wunsch nach Zöllen auf Importautos aus. Das kann ein gutes Signal für Südkorea sein. Jedoch sind auch besorgte Stimmen zu hören. Mit der Vertagung des Streits mit der EU wächst die Gefahr, dass stattdessen Autos aus Südkorea und Japan mit Zöllen belegt werden.

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