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Wirtschaft

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2018-08-10

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank

Vom 20. bis 26. August findet das innerkoreanische Familienwiedersehen statt. Die Rotkreuzverbände beider Koreas haben kürzlich am Waffenstillstandsort Panmunjeom die endgültigen Listen für die diesmaligen Familientreffen ausgetauscht. Die Listen enthielten die Namen von 93 Südkoreanern und 88 Nordkoreanern, die jeweils ihre während des Koreakrieges aus den Augen verlorenen Angehörigen auf der anderen Seite wiedersehen werden. Unter den endgültig ausgewählten Teilnehmern sind aus Süd- und Nordkorea zusammen 33 Personen unter 79 Jahren, und alle anderen sind über 80 Jahre alt. Auffällig ist diesmal, dass es auf beiden Seiten keine Person gibt, die ihre Ehepartnerin oder ihren Ehepartner wiedersieht. Dies ist als Folge der Alterung der ersten Generation der getrennt lebenden Familien zu verstehen. Die älteste Person unter den 93 Teilnehmern aus dem Süden, die vom 20. bis 22. August ihre Familienangehörigen und Verwandten im Norden treffen werden, ist diesmal ein 101-jähriger Mann mit dem Nachnamen Baek. Er wird seine Schwiegertochter und eine Enkelin aus dem Norden treffen. Viele Netzbürger zeigten großes Interesse an den geplanten innerkoreanischen Familientreffen. Sie finden es schade, dass diesmal die ursprünglich geplante Teilnehmerzahl von jeweils 100 auf beiden Seiten nicht erreicht werden konnte. Dies zeige, dass viele Menschen, die wegen des Koreakrieges von ihren Familienangehörigen oder Verwandten getrennt werden mussten, nun bereits gestorben oder zu alt geworden sind. Vielen von ihnen bleibe nun nicht mehr viel Zeit. Schnell möge der Tag kommen, an dem jeder seine Familienangehörigen oder Verwandten im Norden leicht sehen kann. 


Zurzeit müssten die Badestrände an der Ostküste eigentlich voll von Urlaubern sein. In diesem Sommer ist dies aber nicht der Fall, und dies liegt an der brutalen Hitze. Am Badestrand Sokcho in der Provinz Gangwon an der Ostküste waren vorgestern nur etwa 100 Besucher zu sehen. Aber auch sie hielten es nicht lange am Strand aus, weil es einfach zu heiß war. Auch die Parkplätze in der Umgebung des Strandes, die in der Sommerurlaubszeit restlos belegt sind, waren eher leer. Die Zahl der Sommerurlauber an der Ostküste stieg 2010 bis auf rund 29 Millionen und lag danach jedes Jahr bei über 25 Millionen. Es wird nun damit gerechnet, dass diese Zahl in diesem Jahr kaum 20 Millionen erreichen könnte. Die Zahl der Besucher von 93 Badestränden an der Ostküste in diesem Sommer liegt nach dem Stand vom 7. August bei rund 13,2 Millionen und ist gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum um 14% geschrumpft. Im vergangenen Sommer war wegen starker Wellen an 11 Tagen der Zutritt zu allen Stränden an der Ostküste verboten, und an mehr als der Hälfte der Tage, an denen die Strände für die Öffentlichkeit zugänglich waren, hat es geregnet. Berücksichtigt man diese Tatsache, ist der Rückgang der Besucherzahl in diesem Sommer schon sehr ernsthaft. Vor allem in der Region Sokcho habe sich die Zahl der Strandbesucher in diesem Sommer gegenüber dem vergangenen Sommer fast halbiert. Der Grund ist die brutale Hitze in diesem Sommer. Die durchschnittlichen Temperaturen in der Provinz Gangwon in den Monaten Juli und August sind in diesem Jahr gegenüber dem vergangenen Jahr um zwei bis vier Grad gestiegen. Auch die Wassertemperatur stieg um fast sechs Grad, so dass auch das Baden im Meer kaum Abkühlung bietet. Viele Netzbürger meinten, dass sie aber auch wegen der Wucherpreise im Sommer nicht an die beliebten Urlaubsorte im Inland fahren wollen. 


Ein Suchwort, das die Aufmerksamkeit der Netzbürger auf sich zog, war auch Geumjingeoh. Das Wort setzt sich aus dem Wort Geum, Gold, und dem Wort Ojingeo, Tintenfisch, zusammen, und bedeutet, dass Tintenfisch so teuer wie Gold sei. Dass Tintenfisch so teuer geworden ist, ist auf die stark zurückgegangene Produktionsmenge zurückzuführen. In den Hauptfanggebieten Koreas für Tintenfisch geht das Tintenfisch-Fangvolumen seit einigen Jahren stark zurück. Die Produktionsmenge bei Tintenfisch aus dem offenen Meer lag im vergangenen Jahr bei 46.000 Tonnen und ist gegenüber dem Jahr 2015 auf 31% geschrumpft. Auch die Produktionsmenge von Tintenfisch aus dem Küstengewässer hat mit 87.000 Tonnen im vergangenen Jahr seit 27 Jahren den niedrigsten Stand erreicht. Wegen der kontinuierlich zurückgehenden Produktionsmenge steigt der Tintenfischpreis im koreanischen Markt seit einigen Jahren drastisch. Der durchschnittliche Großhandelspreis im Jahr für 1 kg hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt. Das Ministerium für maritime Angelegenheiten und Fischerei will ab diesem Monat im Pazifischen Ozean eine Untersuchung für Tintenfisch-Ressourcen durchführen, um nach neuen Fanggebieten Ausschau zu halten. Viele Netzbürger weisen darauf hin, dass wahrscheinlich der Klimawandel mit der Veränderung der Fischfanggebiete zu tun zu haben scheine. Die Erderwärmung würde wahrscheinlich auch zur Veränderung der Fischarten, die auf unseren Esstisch gelangen, führen. Wenn man die derzeitige Rekord-Hitze und die im Ökosystem eintretenden Veränderungen betrachtet, bekomme man Angst, wie sich die Erde und die Umwelt künftig verändern werden.

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