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Wirtschaft

Rückkehr entlassener Arbeiter von SsangYong Motor nach fast zehn Jahren in Sicht

2018-09-14

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Das lange Warten der im Jahr 2009 entlassenen 119 Arbeiter von SsangYong Motor wird nach fast zehn Jahren endlich ein Ende haben. Nach einer Einigung zwischen der Geschäftsführung des Autobauers und der Gewerkschaft wird ihre Rückkehr ins Unternehmen spätestens Ende des ersten Halbjahres 2019 erfolgen.


Die Frage der entlassenen Arbeiter von SsangYong Motor reicht bis in die Zeit Ende der 1990er Jahre zurück. Bis in die 80er Jahre gehörte die Unternehmensgruppe SsangYong zu den zehn größten Konglomeraten Koreas. Anschließend geriet die Unternehmensgruppe seit Anfang der 90er Jahre aufgrund von Managementfehlern ins Wanken und wurde in der IWF-Währungskrise Ende der 90er Jahre schwer getroffen. Der chinesische Autohersteller SAIC Motor mit Sitz in Shanghai übernahm später einen Anteil von 48,9 Prozent des kriselnden Unternehmens. Nach der Übernahme beruhigte sich die Lage dennoch nicht.


Wie sich im Nachhinein herausstellte, soll der neue chinesische Großaktionär die notwendigen Investitionen nicht getätigt und nur die wichtigsten Technologien abgeschöpft haben. SAIC Motor kündigte dann Ende 2008 seinen Rückzug aus Korea an. Als Grund wurde damals genannt, dass die Gewerkschaft das Vorhaben für die Umstrukturierung ablehnte. Anfang 2008 beantragte das chinesische Unternehmen, SsangYong Motor unter gerichtliche Aufsicht zu stellen und verkündete, auf das Recht auf die Geschäftsführung verzichten zu wollen.


SsangYong Motor begann dann, einen eigenen Rettungsplan auszuarbeiten und führte eine Umstrukturierung durch. Dagegen protestierte die Gewerkschaft heftig und trat in einen Generalstreik. Die Produktionsstätten wurden von Gewerkschaftlern besetzt. Am 4. August 2008 musste die Polizei eingreifen. Zwei Tage später wurde der Protest aufgelöst. Im Anschluss einigten sich Arbeitgeber und -nehmer von SSangYong Motor darauf, dass die Arbeiter unter anderem unbezahlten Urlaub nehmen, die Arbeit ruhen lassen, Büroarbeiten übernehmen oder freiwillig kündigen. Im Zuge dessen kam es zur Entlassung derjenigen Arbeiter, die bis heute auf ihre Rückkehr ins Unternehmen warteten.


Nach der Bewältigung der Krise wurde das koreanische Unternehmen an die indische Mahindra Gruppe veräußert. Das Rettungsverfahren wurde 2011 abgeschlossen. Doch nur eine begrenzte Anzahl von Arbeitern konnte an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. 119 mussten weiter um ihre Zukunft bangen, bis am heutigen Freitag die Einigung auf ihre erneute Einstellung verkündet werden konnte.

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