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Wirtschaft

Zuwachs der Erwerbstätigenzahl seit acht Monaten unter 200.000

2018-10-12

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Auch im September sind die Beschäftigungsdaten ungünstig gewesen. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg zwar um 45.000 im Vorjahresvergleich. Verglichen mit den Ergebnissen im Juli und August, in denen die Zahl jeweils um 5.000 und 3.000 wuchs, ist die Lage etwas besser geworden. Das entspricht jedoch noch immer einem Tiefstand. Die Arbeitslosenzahl betrug eine Million 24.000 Menschen, damit wurde den neunen Monat in Folge die Eine-Million-Schwelle übertroffen. Die Arbeitslosenquote lag entsprechend bei 3,6 Prozent. Das entspricht einem 13-Jahres-Hoch für den Zeitraum September.


Das Präsidialamt und die Regierungspartei halten das Ergebnis für leicht besser als zunächst befürchtet. Das schlechteste Ergebnis sei abgewendet worden. Die Regierung arbeite laut eigenen Angaben derzeit an Maßnahmen, um maßgeschneiderte Arbeitsplätze gezielt für sozial Schwache und in bestimmten Regionen sowie Industriezweigen zu schaffen und die Beschäftigungsfähigkeit der Industrie zu verbessern. Es wird erwartet, dass neue Maßnahmen nach Diskussionen unter den für die Wirtschaft zuständigen Ministern möglicherweise nächste Woche bekannt gegeben werden.


Die Beschäftigungsfrage stellt für die Regierung derzeit die größte Herausforderung dar. Sie rüttelt an den Wurzeln der Politik des von Einkünften geleiteten Wachstums. Die Regierung und die Regierungspartei führen die schlechte Beschäftigungslage auf strukturelle Probleme des Beschäftigungsmarktes zurück. Um die strukturellen Probleme zu lösen, würden große Bemühungen und viel Zeit benötigt. Daher wolle man die auf Grenzen gestoßene Beschäftigungsfähigkeit der führenden Industrien verbessern, die qualitative Verbesserung der Beschäftigung weiter vorantreiben und maßgeschneiderte Stellen für sozial Schwache schaffen, heißt es.


Das Oppositionslager fordert dagegen einen Kurswechsel. Die Opposition sieht in der einkommensorientierten Wachstumspolitik die Ursache für die aktuelle Beschäftigungsmisere. Die drastische Anhebung des Mindestlohns habe zum deutlichen Rückgang der Zahl der Arbeitsplätzen bei Selbständigen und mittleren sowie kleinen Unternehmen geführt, behauptet die Opposition.


Die Bemühungen der Regierung, die Beschäftigungslage zu verbessern, werden voraussichtlich nicht leicht werden, da die Wirtschaftssituation derzeit ungünstig ist. Das Finanzministerium schrieb in seinem heute veröffentlichten Monatsmagazin über die Wirtschaftstendenzen, demnach sich die Unsicherheiten weiter vergrößern. Damit gab die Regierung ihre in den letzten zehn Monaten vertretene Position auf, dass die Wirtschaft auf einem Erholungskurs sei.

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