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Wirtschaft

Trump will Kim Jong-un Anfang nächstes Jahr treffen

2018-11-08

Nachrichten

ⓒYONHAP News

US-Präsident Donald Trump hat hinsichtlich der Verhandlungen mit Nordkorea wiederholt betont, dass er nichts überstürzen wolle. Die Äußerung ist umso bemerkenswerter, da sie nach der Verschiebung eines für Donnerstag vorgesehen hochrangigen Treffens zwischen Pjöngjang und Washington erfolgte.


Das US-Außenministerium gab am Mittwoch die Verschiebung des Treffens bekannt. Die Mitteilung erfolgte unmittelbar nach den Zwischenwahlen in den USA und nur einen Tag nach der Bekanntmachung des Plans für die Zusammenkunft. Das Ressort betonte, dass die Entscheidung lediglich auf der Koordinierung des Zeitplans beruhe. Trump wiederholte diesbezüglich, dass man nicht in Eile sei. Angesichts dieser Umstände könnte die Ursache vermutlich in einem anderen Problem liegen.


Hierfür gibt es mehrere Erklärungsversuche. Wenn man berücksichtigt, dass Nordkorea der Gesprächspartner ist, kann davon ausgegangen werden, dass es ein technisches Problem bei der Terminkoordinierung gab. In Nordkorea gilt die Alleinherrschaft, dort kommen die Bräuche der internationalen Gemeinschaft kaum zur Geltung. Daher kann wegen einer Angelegenheit, die aus Perspektive des gesunden Menschenverstandes nicht so wichtig erscheint, eine Terminkoordinierung erschwert werden.


Beobachter meinen jedoch, dass bei der Verschiebung des Treffens die Position der USA anscheinend stärker berücksichtigt worden sei. Es könnte sein, dass die USA voreilig das Treffen bekannt gaben, ohne dass die Gesprächsthemen ausreichend abgesprochen wurden. Dies lässt sich auch bei Trumps Äußerungen vermuten. Er betont drei Dinge in der Nordkorea-Frage: Es werden große Fortschritte gemacht, Washington wird nichts überstürzen und die Sanktionen werden aufrechterhalten. Die Position der USA habe sich anscheinend im Vorfeld der Zwischenwahlen leicht verändert, heißt es.


Laut einer anderen Analyse hatten beide Seiten vermutlich Schwierigkeiten mit der Meinungsabstimmung über die Streitpunkte, obwohl sie sich über die Abhaltung des Treffens geeinigt hatten. Diese Meinung wird dadurch gestützt, dass Kim Yong-chol, der nordkoreanische Ansprechpartner von US-Außenminister Mike Pompeo, den Flug nach New York, dem Tagungsort, buchte und später wieder stornierte. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un forderte jüngst nachdrücklich eine Lockerung der Sanktionen. Dagegen teilte Pompeo die Position mit, dass die Sanktionen bis zur abgeschlossenen Überprüfung der Denuklearisierung fortbestehen müssten. Daher wird vermutet, dass Nordkorea zu dem Schluss gekommen sei, von dem Treffen keinen praktischen Nutzen erwarten zu können.

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