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Wirtschaft

Kitten Planet ist Spezialist für Zahnpflege

#Flexible Halbleiter l 2019-05-13

© Kitten Planet

Das koreanische Startup-Unternehmen Kitten Planet ist ein Spezialist für die Zahnpflege. Es hat sich zum Ziel gesetzt, neue Ideen zu entwickeln. Firmenchef Choi Jong-ho sagt: 


Ich habe vier Jahre lang bei Samsung Electronics gearbeitet. Meine Arbeit drehte sich um die Gesundheitsfürsorge, darunter die Analyse der Daten von mobilen Apps zu Gesundheitsthemen. Samsung betreibt ein eigenes Förderprogramm für neue Unternehmen, das es Mitarbeitern ermöglicht, innovative Ideen ein Jahr lang umzusetzen. Mein Projekt wurde für das Programm ausgewählt. Dank der Investition von Samsung konnte ich 2017 mit Mitarbeitern des Projekts mein eigenes Startup gründen. Zunächst waren es vier Personen, und die Zahl der Beschäftigten stieg mittlerweile auf 20. 


Choi studierte angewandte Mathematik und schloss sein Studium mit einem Master für Neurotechnik und einem Doktor für Elektrotechnik ab. Als er sich 2016 bei Samsung um die Teilnahme am Förderprogramm für neue Unternehmen bewarb, entwickelte er einen App-Service, der Kindern helfen sollte, sich die Zähne zu putzen. Ein Jahr später gründete er Kitten Planet als Ableger von Samsung. Bei seinem Produkt kommt die computergestützte Realitätswahrnehmung, oder erweiterte Realität (AR), zur Anwendung:


Erziehungsprogramme für das Zähneputzen gab es vor allem als YouTube-Videos, oder es ging um Zahnbürsten, die beliebte Trickfiguren zeigten. Wir dachten, dass solche indirekten Erziehungsmittel eher ineffektiv sind. Wir wollten einen Service entwickeln, der von Kindern rascher aufgenommen wird. Statt einfach Videos zu zeigen, nutzt unsere App ein Smartphone als Spiegel, der den Kindern direkt zeigt, wie sie ihre Zähne richtig putzen. Für die Kinder ist das wie ein magischer Spiegel, weil sie ihre Zähne putzen, indem sie einer AR-Zahnbürste folgen, die in Echtzeit an ihren Gesichtern herangeführt wird. Die jungen Nutzer können die Anwendungen auch wie ein Spiel genießen. Wenn sie fertig sind, zeigt die App an, ob die Zähne korrekt geputzt wurden. Eltern und Zahnärzte können den Zahnbericht nutzen, um die Kinder anzuhalten, sich eigenständig um ihre Zahnpflege zu kümmern. 


© Kitten Planet

Es wird angenommen, dass Kinder das Zähneputzen eher nicht mögen, weil sie empfindlich auf orale Stimulationen reagieren und ihnen der Geruch der Zahnpasta missfällt. Viele Eltern haben daher Schwierigkeiten, ihre Kinder zum Zähneputzen zu bewegen. Choi nennt seine App Brush Monster. Die AR-Putz-Erziehungsanwendung erweckt bei Kindern Neugierde, weil sie auch eine Geschichte erzählt, nach der die Kinder Trickfreunde durch das richtige Zähneputzen auffinden können, die vom Grünen Schimmelmonster festgehalten werden. Wenn die App aktiviert ist, erscheint ein Kindergesicht auf dem Bildschirm. Eine AR-Zahnbürste zeigt, wie man richtig die Zähne reinigt. Der AR-Satz enthält eine App sowie eine smarte Zahnbürste, die mit der App über Bluetooth verbunden ist. Die elektrische Bürste hat Bewegungssensoren und äußert Komplimente wie „Gut gemacht!“:


Wir haben die Beta-Version der App im Oktober 2017 herausgebracht. Davor gab es etwa 200 Apps für das Zähneputzen, die bei Apple App Store und Google Play Store zugänglich waren. Eine Zeitnehmer-App etwa misst die Zeit, die für das Bürsten benötigt wird, während andere Apps so entworfen wurden, dass sie Videos mit bekannten Disney-Figuren zeigen. Doch gab es kein Produkt mit AR-Anwendung. Wahrscheinlich wegen der einzigartigen Merkmale rangierte Brush Monster an erster Stelle im Markt für Zähneputzen-Apps für Kinder. 


Wenn Brush Monster aktiviert ist, kann das Smarthphone auf der Höhe von Kinderaugen eingestellt werden, so dass sie besser die Gewohnheit entwickeln, mit Spaß die Zähne zu putzen. Auf der Grundlage des ersten Erfolgs erschließt Kitten Planet die Auslandsmärkte: 


Viele Kinder in Europa und den USA benutzen bereits elektrische Zahnbürsten. Die Nachfrage nach elektrischen Bürsten nimmt auch im Einklang mit dem wachsenden Interesse an der Zahnhygiene in Südostasien zu. Wir begannen damit, unsere elektrische Zahnbürste nur einen Monat nach der Einführung in Korea zu exportieren. Unser Produkt ist jetzt auf dem asiatischen Markt erhältlich, Singapur, Japan, Taiwan und Vietnam eingeschlossen. Die Auslandsumsätze sind dabei viel höher als die Inlandsumsätze. Wir bereiten uns auf den Vorstoß auf größere Märkte wie China, Europa und den USA in diesem Jahr vor.  


Die Brush Monster-App wird bereits in 137 Ländern benutzt. Der Service wird in fünf verschiedenen Sprachen angeboten, darunter Englisch, Chinesisch und Japanisch. Die elektrische Zahnbürste des Unternehmens wird gegenwärtig in zehn Länder exportiert: 


Unser Fernziel ist es, vielen Menschen, Kinder eingeschlossen, auf der ganzen Welt zu helfen, besser für ihre Mundpflege zu sorgen. Die Behandlung ist natürlich wichtig, doch die Aufmerksamkeit gilt in diesen Tagen der Vorbeugung.

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