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Wirtschaft

Blue Communication, Hersteller von Lehrmaterial für Programmierer

#Flexible Halbleiter l 2019-06-10

© BLUECOMMUNICATION

Blue Communication ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Lehrmaterial für angehende Programmierer spezialisiert hat. Firmenchef Chung Hee-yong erzählt, was ihn auf die Idee für sein Angebot brachte. 


Blue Communication stellt Lehrmaterialien für die Software-Programmierung her. Mit 31 Jahren dachte ich über meinen Traum nach und hoffte, meinen zwei Söhnen ein guter Vater zu sein. Ich überlegte, wie ich mein Wissen und meine Kontakte einsetzen kann, und entwickelte Interesse an der Programmier-Ausbildung für Kinder. Ich entdeckte, dass die Verwendung bisheriger Lernhilfen oder Programme in den Schulen unbequem war. Auch ließen sie hinsichtlich der Förderung des logischen Denkens und der Problemlösungsfähigkeit zu wünschen übrig. Dabei ist genau das der Hauptzweck der Programmier-Ausbildung.


Blue Communication wurde 2013 gegründet und ist für seine Marke AsomeIT bekannt. Chung hatte als Journalist der Fachzeitschrift für Programmieren „Microsoftware“ viel Erfahrung gesammelt. 


Das Programmieren ist sehr schwierig. Englische Befehle müssen in einer komplexen Struktur angeordnet werden. Für Lernende ist das wie Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften auf einmal zu lernen. Ich hoffte, dass Schüler das Programmieren auf einfachere Weise lernen können. Hierfür nutzte ich das Physical Computing. Eine Software-Struktur lässt sich besser verstehen, während einem tanzenden Roboter oder sich bewegenden Auto zugeschaut wird. Wir entwickelten unsere Lehrmaterialien für das Erlernen von Python, der am stärksten verbreiteten Programmiersprache der Welt.


Blue Communication macht durch das interaktive Zusammenspiel von Software und Hardware komplexe Strukturen besser begreifbar. Zum Angebot zählen Programmierwerkzeuge wie AsomeBot und AsomeCar, die Lernsoftware AsomeCode und Apps, die mit diesen Werkzeugen verknüpft werden. Kinder sind begeistert von AsomeBot und AsomeCar. Der zweibeinige Roboter verfügt über einen Entfernungssensor und kann Hindernissen ausweichen. Auch kann er tanzen, ringen und durch ein Labyrinth gehen. Bei dem Auto kann die Drehgeschwindigkeit der Räder reguliert werden und es kann ebenfalls aus einem Labyrinth herausfinden. Durch den physischen Kontakt mit Roboter und Auto verstehen die Kinder besser, wie die Software funktioniert. Die Entwicklung des Produkts war aufwändig.


Wir testeten unser Programm mit mehr als 4.000 Schülern, um herauszufinden, was ihr Interesse weckt und wie sie es ohne große Schwierigkeiten nutzen können. Auch wollten wir die Lehrer auf einfache Weise mit den neuen Lernhilfen bekannt machen. Es dauerte zwei Jahre, um das Feedback der Schüler einzuholen und dies kostete natürlich auch viel. Es war so schwierig, dass ich es sogar bereute, das Projekt überhaupt gestartet zu haben. 


Nach drei Jahren Arbeit konnte Blue Communication seine Lehrplattform fertig stellen und 2017 seine Marke AsomeIT starten. 2018 erhielt das Unternehmen die Auszeichnung „Hi Seoul Brand“ und konnte dem Entwicklerprojekt “Product 101 Challenge” des Großkonzerns CJ beitreten. Auch ins Ausland konnte der Anbieter vorstoßen.


Wir unterzeichneten Verträge mit Unternehmen in den USA, Indonesien und Vietnam. Zunächst hatte ich nicht wirklich erwartet, unser Programm in den USA zu verkaufen. Doch lud letztes Jahr CJ Preisträger seines “Product 101 Challenge”-Programms zu der Veranstaltung für koreanische Kultur KCON in den USA ein. Ich fand es eigenartig, bei einer Kulturmesse über Software, die vierte industrielle Revolution oder Python zu sprechen. Wir präsentierten stattdessen eine Tanzaufführung unserer Roboter. Einige Vertreter sahen die Aufführung und wir unterzeichneten einen Vorvertrag mit einer amerikanischen Firma. Wir starteten dann eine Reihe von Projekten für den Vertrieb, darunter die Entwicklung eines gemeinsamen Lehrplans mit der Universität von Texas in Dallas. 


Blue Communication konnte auch bei der diesjährigen Consumer Electronics Show in Las Vegas viel Interesse auf sich ziehen. Unterdessen sind die Arbeiten an einem neuen Lernwerkzeug bereits im Gang. 


Unsere Lernprogramme nutzen Roboter, Autos und das Internet der Dinge als Lernhilfen. Zurzeit arbeiten wir an Drohnen, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Mit den neuen Drohnen können die Schüler lernen, wie sich Funktionen wie Lieferung, Branderkennung und Verbrechensvorbeugung simulieren lassen. Sobald die Schulungsdrohnen fertig sind, können wir gemeinsam mit der Universität für Wissenschaft und Technologie in Hanoi einen Lehrplan erstellen.

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