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Kultur

Jeokbyeokga, das Lied vom roten Felsen

#Musik verbindet l 2019-03-27

Musik verbindet


Das Pansori Jeokbyeokga적벽가oder das „Lied vom roten Felsen“ basiert auf dem chinesischen historischen „Roman von den Drei Reichen“ von Luo Guanzhong aus dem 14. Jahrhundert. Dieses Schlachtengemälde zur Zeit der späten Han-Dynastie erzählt von legendären Helden und Schurken wie Liu Bei und Cao Cao und erfreut sich auch in Korea großer Beliebthet. Das Besondere an der koreanischen Pansori-Version über die Schlacht am roten Felsen ist, dass auch die einfachen, namenlosen Soldaten eine Stimme erhalten. So beklagen sie an einer Stelle ihr unglückliches Los, da ihnen in der nächsten Schlacht der Verlust ihres Lebens gewiss erscheint. Denn Kriegsherr Cao Cao aus dem Norden hat eine riesige Armee aufgestellt, die am Jangtse-Fluss auf die Truppen von Liu Bei aus dem Süden trifft. Angesichts der zahlenmäßigen und waffentechnischen Überlegenheit sieht sich Cao Cao bereits als Sieger. Doch teilen die einfachen Soldaten seine Ansicht? Ein hart erkämpfter Sieg bringt ihnen keine nennenswerten Gewinne, bei einer Niederlage dagegen können sie alles verlieren. Mit diesen düsteren Aussichten vor Augen, dicht gedrängt um das Lagerfeuer, denken sie an ihre Lieben daheim und warten angstvoll darauf, was ihnen der nächste Tag bringen wird. 


Kriege führen oftmals diejenigen, die nicht viel zu verlieren haben, selbst wenn sie eine Niederlage einstecken müssen. Ihre Familien sind an einem sicheren Ort untergebracht und sie selbst stehen hinter dem schützenden Wall ihrer Untergebenen. Die Sorgen und Leiden ihrer Fußsoldaten spielen für sie eine untergeordnete Rolle. Auch Cao Cao verschwendet keine Gedanken an seine Männer. Stattdessen stürzt er sich siegessicher in die Schlacht. Doch Winde aus dem Südosten treiben das von Liu Beis Truppen gezündete Feuer in Richtung Cao Caos Armee. Schließlich muss Cao Cao mit nur einer Handvoll Soldaten den Rückzug antreten. 


Als Cao Cao sich mit einem kärglichen Rest seiner Armee zurückzieht, stoppt er für einen Moment, um die Anzahl der ihm verbliebenen Soldaten zu zählen. Doch da wird er von Liu Beis Truppen angegriffen. Am Ende kniet Cao Cao vor seinem Bezwinger und fleht um sein Leben. Diese Stelle im Pansori sorgt im Publikum für viele Lacher. Denn von allen Kriegsherren in dieser Geschichte führte Cao Cao die größte Armee an, doch am Ende zeigt er sich als kleinlicher Verlierer. Mit seinen rangniedrigsten Soldaten streitet er sich darüber, bei wem die Schuld für die Niederlage zu suchen ist. Das Pansori macht am Ende eines deutlich: Ob Kriegsherr oder einfacher Soldat, am Ende sind wir doch alle gleich. 


Musik

  1. Passage aus dem „Jeokbyeokga“, gesungen von Park Dong-jin, an der Trommel begleitet von Ju Bong-sin적벽가 중 군사설움 / 소리 박동진, 북 주봉신
  2. Passage aus dem „Jeokbyeokga“, gesungen von Yun Jin-cheol, begleitet an der Trommel von Jo Yong-su적벽가 중 젹벽화전 / 소리 윤진철, 북 조용수
  3. Passage aus dem „Jeokbyeokga“, gesungen von Oh Jeong-suk, begleitet an der Trommel von Kim Cheong-man적벽가 중 군사점고 / 소리 오정숙, 북 김청만

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