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Kultur

Attraktive Landschaften und Orte der Region

#Musik verbindet l 2019-10-16

Musik verbindet


Das Singen und gleichzeitige Spielen auf einem Instrument wird als „Byeongchang“병창 bezeichnet. Dabei werden traditionell drei Typen unterschieden: Gayageum Byeongchang, Geomungo Byeongchang sowie Haegeum Byeongchang. Von diesen drei wird das Gayageum Byeongchang am längsten praktiziert und von den meisten Künstlern ausgeübt. Zudem wurde das Gayageum Byeongchang neben dem Pansori als immatierielles Kulturerbe anerkannt. Das Haegeum Byeongchang mag vielen weniger vertraut sein, da es erst vor Kurzem von traditionellen Musikern versucht wird. Als Urheber für das Geomungo Byeongchang wird der Geomungo-Meister Shin Kwae-dong신쾌동 angesehen. Sein Interesse für das Pansori wurde geweckt, als er während der japanischen Kolonialzeit mit großen Pansori-Legenden wie Lee Dong-baek이동백 und Song Man-gap 송만갑 auftrat. Shin begann bald darauf, seinen Gesang mit dem Geomungo zu begleiten und schuf damit ein neues Genre: das Geomungo Byeongchang. Dazu zählen das „Vogellied“ aus dem Pansori Jeokbyeokga, das „Honamga“ bzw. „Lied von Honam“ sowie das „Reiselied von den acht Provinzen“. 


Honam ist eine andere Bezeichnung für die Region Jeolla und, wie in dem Honamga zu hören, war es damals nicht unüblich, mit dem Boot von Hampyeong nach Gywangju zu reisen. Denn der schnellste Weg, Waren in großen Mengen von einem Ort zu einem anderen zu bringen, war der über dem Wasser. Eine wichtige Wasserstraße war der Fluss Yeongsangang영산강 von Gwangju nach Mokpo mit Zwischenstopps in Naju, Hampyeong, Muan und Yeongam. 1970 wurde der Verkehr auf dieser Wasserstraße eingestellt, weshalb es heutzutage befremdlich klingen mag, mit dem Boot bis nach Gwangju zu reisen. Im „Lied von Honam“ wird beschrieben, wie ein Mann mit einem Fischerboot zur Insel Jeju reist. In der Vergangenheit gehörte die Insel Jeju zur Provinz Jeolla, weshalb die Insel auch im Lied von Honam erwähnt wird. Auf diese Weise können alte Lieder Einblicke in die regionale Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft geben. 


Zur Zeit von König Jeongjo lebte auf der Insel Jeju eine wohlhabende Geschäftsfrau namens Kim Man-deok김만덕. Sie hatte als Gisaeng angefangen und mit Glück und Geschick gesellschaftlich aufsteigen können. Als die Insel von einer Hungersnot getroffen wurde, spendete sie ihr ganzes Vermögen, um den Notleidenden zu helfen. Von ihren wohltätigen Taten hörte auch König Jeongjo, der sie fragte, was sie sich als Belohnung wünsche. Da antwortete sie, sie wolle gern einmal das Geumgangsan sehen. Eine Reise war damals nicht jedem möglich, schon gar nicht einer Frau, die auf der Insel Jeju lebte. Der König erfüllte ihr den Wunsch und ordnete an, dass der bekannte Maler Kim Hong-do sie begleiten solle. Der sollte die Berglandschaften malerisch festhalten, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut genossen werden können. Kim Hong-dos Bilder vom eindrucksvollen Gebirge können auch heute noch in den Museen besichtigt werden. Das Geumgangsan war und ist immer noch ein Traumreiseziel für viele Koreaner. Die alten Lieder und Gemälde übernahmen die Rolle der heutigen Reisefilme oder Reiseberichte, indem sie malerische Landschaften vorstellten. Das Lied „Zehn Landschaften von Yeongju“ stellt, wie der Titel schon verrät, zehn herausragende repräsentative Landschaften von Yeongju vor. Yeongju ist ein anderer Name für die Insel Jeju. Beschrieben werden in dem Lied unter anderem der Sonnenaufgang am Seongsan Ilchulbong성산일출봉, ein Mandarinenhain im Herbstmondlicht, die Winterlandschaft am Kratersee Baengnokdam백록담 auf dem Berg Hallasan sowie Pferde, die über die Ebene der Insel Jeju galoppieren. 


Musik

  1. „Honamga”, gesungen und gespielt auf dem Geomungo von Shin Kwae-dong 호남가 / 거문고병창 신쾌동
  2. „Geumgangsan Taryeong“, gesungen von Lee Chun-hee 금강산타령 / 소리 이춘희
  3. „Zehn Landschaften von Yeongju“, gesungen von Kim Ju-ok 영주십경 / 소리 김주옥 외

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