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Kultur

Fischfang

#Musik verbindet l 2020-05-20

Musik verbindet


Ursprünglich wurde der gelbe Umberfisch in Korea als Jongeo종어 bezeichnet, was so viel bedeutet wie „unübertroffener Fisch“. Sicher wurde er so genannt, um seinen feinen Geschmack sowie die Freude der Fischer nach einem guten Fang zum Ausdruck zu bringen. Die gelben Umberfische verbrachten den Winter in den warmen Gewässern des Südmeeres und schwammen im Frühling Richtung Norden, wo sie – wenn die Azaleen zu blühen begannen – vor der Küste von Yeonggwang영광 im Südwesten von Korea auftauchten. Im Wasser sollen sich zu dieser Zeit so viele gelbe Umberfische getummelt haben, dass die Menschen in den Küstendörfern wegen der lauten Balzrufe der Fische keinen Schlaf finden konnten. Im Mai erreichten die Fische schließlich die Gewässer nahe der Insel Yeongpyeongdo, um ihre Eier zu legen. Doch all das gehört leider der Vergangenheit an, da in den letzten Jahrzehnten die Zahl der gelben Umberfische stark zurückgegangen ist. Im alten Korea war aber bei den Fischern entlang der Westküste Koreas der gelbe Umberfisch äußerst beliebt gewesen. 


Im Frühling werden vor allem Sardellen gefangen. Diese kleinen Fische werden oft von größeren Fischen gefressen, weshalb es eine größere Zahl von ihnen gibt, um ihre Überlebenschancen zu verbessern. Sardellen beginnen mit dem Laichen, sobald der Frühling beginnt, und das Schlüpfen startet bereits nur nach einem oder zwei Tagen. Eine einzelne Sardelle kann mit einem Mal bis zu 5000 Eier legen. Wenn ein Fischer also eine Route entdeckt, der ein Schwarm von Sardellen folgt, hat er leichtes Spiel und kann mit einem Boot voller Fische heimkehren. Darüber hinaus sind Sardellen das ganze Jahr über, ausgenommen Winter, erhältlich. Im nächsten Lied geht es um das Fangen von Sardellen. Dieses Bootslied aus der südlichen Region wurde zu einem Gayageum Byeongchang neu arrangiert und beschreibt die große Freude der Fischer, nachdem sie ein Netz voller Sardellen einholen konnten. 


Vom Fischfang leben bedeutet auch, dass das Meer über Leben und Tod entscheidet. Die Fischer konnten in der Vergangenheit nicht wissen, wie sich das Meer von der einen Minute zur nächsten verändern wird. Andererseits gab das Meer reichlich zurück, wenn die Fischer hart gearbeitet hatten. Alles, was die Fischer also tun konnten, war den gegebenen Umständen entsprechend ihr Bestes zu geben. Auf der Insel Jeju soll es drei Dinge im Überfluss geben: Wind, Steine und Frauen. Die Frauen waren dort in der Überzahl, da viele Männer ihr Leben beim Fischen auf dem Meer verloren. Deshalb übernahmen die Frauen der Insel viele Tätigkeiten, die sonst von den Männern erledigt wurden, wie das Arbeiten auf den Feldern und das Tauchen nach Meeresfrüchten. Die körperliche Arbeit fiel den Frauen sicher nicht leicht, doch sie waren furchtlos und stolz darauf, dass sie auf diese Weise für ihre Familien sorgen konnten. Die Taucherinnen von Jeju fahren weit auf das Meer hinaus, um in den Meerestiefen nach Abalonen und anderen Meeresspezialitäten zu suchen. In der Vergangenheit mussten die Taucherinnen noch selbst aufs Meer hinausrudern, und mit einem Lied erleichterten sie sich die anstrengende Arbeit. Das rhythmische und muntere „Lied der Taucherinnen“ dürfte vielen Koreanern bekannt sein. War das Meer rau und die Wellen hoch, sangen die Taucherinnen nur den Refrain ohne die Melodie. Doch bei ruhiger See sangen sie auch das restliche Lied, das von ihrem Leben und ihren Gefühlen handelte. Einige Liedstellen ließen sogar die Enttäuschungen der Taucherinnen durchschimmern. So heißt es an einer Stelle: „Das Geld, das ich gespart habe, wird für den Schnaps meines Mannes ausgegeben.“ Im Großen und Ganzen aber war der Liedtext von einem positiven und aufmunternden Ton durchzogen. 


Musik

  1. „Sulbitaryeong“, gesungen von Yu Ji-suk 술비타령 / 소리 유지숙
  2. „Lied vom Sardellenfang“, gesungen von Park Kwi-hui and An Suk-seon 가야금병창 멸치잡이노래 / 병창 박귀희 안숙선
  3. „Lied der Taucherinnen”“, gesungen von Kim Ju-ok u.a. 해녀노래 / 소리 김주옥 외

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